Spindel mit zwei Wirteln und Haken
ÖMV/63.443
Gedrechselte Spindel aus Buchenholz, ursprünglich mit zwei Wirteln (diese fehlen) und einem Drahthaken. Schaft konisch, das untere Ende zugespitzt. Einer der fehlenden Wirtel steckte etwas oberhalb der Schaftmitte, die Stelle ist bandförmig berieben. Das obere Schaftdrittel verdickt, am Ende für den zweiten fehlenden Wirtel schmäler werdend. Oben steckt in einer Bohrung ein aus Eisendraht gebogener Haken.
Vergleichsstück zu den Spindeln ÖMV/63.439, ÖMV/63.441 bzw. ÖMV/63.444.
Von der Hand Schuchardts im oberen Drittel mit "Cetraro (Cosenza)" bezeichnet.
Hugo Schuchardt könnte diese Spindel von Giovanni de Giacomo erhalten haben. Dieser erwähnte auf einer Postkarte vom 14. September 1899 mit Absendeort Cetraro, dass er eine Spindel an Antonio Ive und Hugo Schuchardt geschickt habe, die sowohl zum Spinnen von Garn als auch zum Zwirnen verwendet wurde. In einem Brief vom 19. Dezember 1901 findet sich eine Skizze dieses Spindeltypus, der laut Giacomo in Orten in der Nähe von Cosenza wie Santa Catarina Albanese, Cassano all'Ionia und San Donato di Ninea verwendet wurde.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam die Spindel als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Vergleichsstück zu den Spindeln ÖMV/63.439, ÖMV/63.441 bzw. ÖMV/63.444.
Von der Hand Schuchardts im oberen Drittel mit "Cetraro (Cosenza)" bezeichnet.
Hugo Schuchardt könnte diese Spindel von Giovanni de Giacomo erhalten haben. Dieser erwähnte auf einer Postkarte vom 14. September 1899 mit Absendeort Cetraro, dass er eine Spindel an Antonio Ive und Hugo Schuchardt geschickt habe, die sowohl zum Spinnen von Garn als auch zum Zwirnen verwendet wurde. In einem Brief vom 19. Dezember 1901 findet sich eine Skizze dieses Spindeltypus, der laut Giacomo in Orten in der Nähe von Cosenza wie Santa Catarina Albanese, Cassano all'Ionia und San Donato di Ninea verwendet wurde.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam die Spindel als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 29,3 cm
Schaft D max.: 1,2 cm
Schaft D max.: 1,2 cm
Volkskundemuseum Wien / Foto: www.diekunstreproduzenten.com im Auftrag des Instituts für Sprachwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Herkunft
Objekt wird zitiert in
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Postkarte von Giovanni de Giacomo an Hugo Schuchardt vom 14.09.1899 (Briefnummer 02-3692)
Werke im Hugo-Schuchardt-Archiv:
Schuchardt, Hugo. 1899. Romanische Etymologieen II. In Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 141: S. 1-222, hier S. 40.
Weiterführende Informationen
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Brief von Giovanni de Giacomo an Hugo Schuchardt vom 19.12.1901 (Briefnummer 09-3699)
Werke im Hugo-Schuchardt-Archiv:
Schuchardt, Hugo. 1899. Romanische Etymologieen II. In Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 141: S. 1-222, hier S. 37-50 (Spindelkerbe).
Literatur:
Grothe, Hermann. 1875. Bilder und Studien zur Geschichte vom Spinnen, Weben, Nähen. Berlin: Julius Springer, S. 17.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Giovanni de Giacomo Giacomo | Schuchardt | 1899-09-14 (Briefnummer 02-3692)
Giacomo | Schuchardt | 1901-12-19 (Briefnummer 09-3699)
Schuchardt, Hugo. 1899. Romanische Etymologieen II. In Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 141: S. 1-222, hier S. 37-50 (Spindelkerbe).
Ebd. S. 40.
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