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Häufig gestellte Fragen zum Volkskundemuseum Wien

Das Volkskundemuseum Wien versteht Volkskunde als Auseinandersetzung mit Kultur und ihren materiellen Äußerungen. Wir fragen, wie Menschen ihr Zusammenleben gestalten. Uns interessieren Alltage und Lebensstile, Selbst- und Fremdbilder, Identitäten und Vorstellungswelten, Heterogenität und Hybridität, Deutungshoheiten und Elitenbildung, Machtverhältnisse und politische Konstellationen, soziale Räume und gesellschaftliche Prozesse.
Mit dem Claim laden wir alle Nutzer*innen zu einer aktiven Teilnahme und Mitgestaltung ein. Das Volkskundemuseum Wien versteht sich als Plattform für die Interaktion mit anderen Wissenschaftsdisziplinen und Kunstfeldern, als offener Ort für Forschung und das Ausverhandeln gesellschaftlicher Diskurse. Wir experimentieren gerne und probieren Neues aus. Für eine aktive, kritische und partizipative Auseinandersetzung nutzen wir neben unserem Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm regelmäßige Veranstaltungen, Interventionen, performative Kunst, Theaterprojekte, Kooperationen mit NGOs, Forschungs- sowie Public Science Projekte, Online Sammlungen, Online Publikationen und Social Media Kanäle.
Seit 1994 zeigt das Logo des Volkskundemuseum Wien in stilisierter Form das Motiv eines Vogels mit menschlichem Gesicht auf der Brust, der sich selbst bei der Nase packt. Hierbei handelt es sich um eine populäre Übersetzung der Redensart "Nimm dich selbst bei der Nase". Die Figur stammt von einem hölzernen Schlittenkopf aus der Sammlung des Volkskundemuseum und ist in der Schausammlung ausgestellt. Barocke Prunkschlitten waren häufig von geschnitzten Figuren gekrönt, mit Darstellungen von Menschen- oder Tierköpfen und Fabelwesen.
Die Regenbogenfahne über dem Eingang des Museums wurde 2016 als Zeichen für Toleranz und Offenheit gehisst. Seitdem verdeutlicht sie die bunten und vielfältigen Formate des Volkskundemuseum Wien.
Zuerst wurde eine Säule des Gartentors mit einer Diskokugel bestückt. Beim Sommerfest im Museum wude sie Teil von Paul Divjak´s Discobett. Seither thront die Diskokugel im Balkonzimmer über den Besprechungsmöbeln und taucht in den Ausstellungsräumen auf. 2021 wurde sie zum Leitmotiv unseres Museumsshops SchönDing.
In den Sammlungen des Volkskundemuseum Wien sind derzeit 88.500 Inventarnummern vergeben. Dahinter verbergen sich ca. 150.000 dreidimensionale Objekte. Dazu kommen mehr als 260.000 Fotografien und Grafiken. Die Sammlung stammt größtenteils aus der Zeit der Habsburgermonarchie und wird laufend erweitert. Digitalisate mit Hintergrundinformationen sind in den Online Sammlungen einsehbar.
Das allererste Objekt der Sammlung des Volkskundemuseum Wien, das Objekt Nummer 1, ist eine Gürteltasche, die 1895 in den Besitz des Vereins für Volkskunde gelangte. Sie wurde als „Tasche aus Leder mit gepressten Verzierungen“ in das Inventarbuch eingetragen und stammt aus Iglau (Jihlava) in Mähren. Zum Sammlungsbereich Bekleidung und Textilien
Das älteste Objekt ist ein auf 1556 datiertes Waffeleisen, welches (bereits beschädigt) 1896 in die Metallsammlung kam. Waffeleisen gehen auf die Hostienherstellung in den Klöstern zurück. Diese Klemmeisen hatten einen Durchmesser von wenigen Zentimetern und zeigten religiöse Verzierungen, ab dem 15. Jahrhundert auch figürliche Darstellungen wie in diesem Fall ein Einhorn. Zum Sammlungsbereich Schmuck und Metall
Die Fachbibliothek für Volkskunde/Europäische Ethnologie umfasst etwa 100.000 Bücher und Zeitschriften zu Themen der Volkskunde/Europäischen Ethnologie und verwandten Fächern. Die Bibliothek entstand mit der Gründung des Vereins bzw. des Museums und wird seitdem konstant erweitert. Die vorhandenen Titel können über den Gesamtkatalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes oder über die Homepage der Museumsbibliothek gesucht werden und werden den Nutzer*innen im Lesesaal zur Verfügung gestellt. Zum Sammlungsbereich Bücher und zur Bibliothek
Das Volkskundemuseum Wien bietet ein umfassendes Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen an. Im Mittelpunkt steht die aktive Auseinandersetzung mit Kultur, Alltag und Geschichte. Auch für die jeweiligen Sonderausstellungen gibt es stets verschiedene Vermittlungsangebote. Darüber hinaus können Vermittlungsprogramme auch im Rahmen von Kindergeburtstagen gebucht werden. Zur Vermittlung
Ja, im Museum sind auch Hochzeitsgesellschaften zu Gast. Denn das barocke Gartenpalais Schönborn, in dem sich das Museum befindet, kann für verschiedentliche Veranstaltungen gemietet werden: von betrieblichen Veranstaltungen wie Tagungen und Seminaren, über öffentliche Events wie Lesungen und Filmvorführungen bis hin zu privaten Feiern wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Empfängen. Zur Vermietung
Während der Renovierung der öffentlichen Toilette des Schönborn-Parks wurde die Toilette zunächst vorübergehend in das Museum verlegt. Auch nach Abschluss der Renovierungsarbeiten verbleibt die Toilette des Volkskundemuseum Wien seitdem öffentlich zugänglich.
Das Volkskundemuseum Wien hat momentan rund 30 reguläre Mitarbeiter*innen. Darüber hinaus engagieren sich bei uns zahlreiche Vereinsmitglieder ehrenamtlich in verschiedenen Themenbereichen. Hier geht es zum Museumsteam und hier zu den Möglichkeiten, bei uns mitzuarbeiten.
Seit seiner Gründung 1895 wird das Volkskundemuseum Wien vom Verein für Volkskunde getragen. Als Vereinsmuseum ist das Volkskundemuseum Wien institutionell eigenständig. Der Verein für Volkskunde gibt allen Interessierten die Möglichkeit, die Ausrichtung des Museums weiterzudenken und mitzugestalten. Die Mitgliedsbeiträge finanzieren Ausstellungs-, Forschungs- und Sammlungsprojekte und vielfältige Veranstaltungsformate. Als Mitglied unterstützen Sie nachhaltig die Arbeit des Museums. Zum Verein
Das Volkskundemuseum Wien ist ein kulturwissenschaftliches Museum mit umfangreichen Sammlungen zur Volkskunst sowie zu historischen und gegenwärtigen Alltagskulturen Europas. Es befindet sich im Gartenpalais Schönborn. Das in der Hofburg ansässige Weltmuseum Wien (ehemals Völkerkundemuseum) befasst sich als ethnographisches Museum mit Kulturen der Welt, der geographische Schwerpunkt der Sammlungen liegt auf außereuropäischen Regionen.