Fischnetz "Kecsegehaló"
ÖMV/63.559
Modell eines Zugnetzes aus Hanf- oder Jutezwirn genetzt mit seitlichen Stehern aus Ziegel und Holzstäben in einer Gesamtbreite von ca. 66 cm, einer Höhe von ca. 20 cm und einer Tiefe von ca. 38 cm. Das Modell besteht aus einem trichterförmigen Netzsack, der sich mittels zweier Flügel nach vorne öffnet. Die Führungsleinen am oberen und unteren Ende der Flügel werden seitlich von Stehern gehalten und gespannt. Zusätzlich ist das Netz am Obersimm mit fünf Korkschwimmern versehen, während der Untersimm mit Bleikörpern besetzt ist. Ein weiterer Korkschwimmer ist mittels einer kurzen Schnur an der Oberseite des Netzsackes angebracht und gewährleistet damit, dass der Netzsack im Wasser geöffnet bleibt. Die Netzstützen sind aus einem flachen Holzstück mit bootsförmiger Grundfläche, auf das ein länglicher Ziegel als Gewicht aufgelegt ist, gefertigt. Zur Aufspannung der Netzleinen dient jeweils ein nach unten gerichteter y-förmiger Holzast, der in die Grundfläche eingezapft ist, und von dem Zugschnüre aus Baumwolle wegführen. Die Maschenweite der Flügel beträgt 2 cm und reduziert sich verlaufend bis zur Sackspitze auf etwa 1,5 cm. An der geschlossenen Sackspitze des Netzes ist eine etwa 20 cm lange Schnur angebracht.
Die Beschaffung des Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Reise nach Apatin (ehem. Südungarn, heute Serbien) im Herbst 1900, die ihm zum Zwecke der Fischerei-Forschung von Otto Herman in einem Brief vom 11. September 1900 empfohlen worden war. Vermutlich fertigte ihm jener Fischer, der auch das Modell ÖMV/63.554 gemacht hatte, dieses Stück mit tw. identen Materialien an. In seinen Notizen zur ungarischen Fischerei (17.1.8.1. bzw. 17.1.4.1.) spricht Schuchardt in Zusammenhang mit den Formen der seitlichen Steher von "meinem Modell".
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netzmodell als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Die Beschaffung des Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Reise nach Apatin (ehem. Südungarn, heute Serbien) im Herbst 1900, die ihm zum Zwecke der Fischerei-Forschung von Otto Herman in einem Brief vom 11. September 1900 empfohlen worden war. Vermutlich fertigte ihm jener Fischer, der auch das Modell ÖMV/63.554 gemacht hatte, dieses Stück mit tw. identen Materialien an. In seinen Notizen zur ungarischen Fischerei (17.1.8.1. bzw. 17.1.4.1.) spricht Schuchardt in Zusammenhang mit den Formen der seitlichen Steher von "meinem Modell".
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netzmodell als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
T: 38 cm
H: 20 cm
B: 66 cm
H: 20 cm
B: 66 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Herkunft
Objekt wird zitiert in
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:Mappe Fischfang Slowenien "5 Blatt Notizen", Signatur 17.1.4.1. (eigentlich zu Kladde Fischfang Ungarn "9 Blatt Notizen", Signatur 17.1.8.1., gehörend), S. 8.
Weiterführende Informationen
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Brief von Otto Herman an Hugo Schuchardt vom 11.09.1900 (Briefnummer 4623)
Brief von Otto Herman an Hugo Schuchardt vom 30.10.1900 (Briefnummer 4625)
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Kladde Fischfang Ungarn "9 Blatt Notizen", Signatur 17.1.8.1., S. I.
Literatur:
Herman, Otto. 1887. A Magyar halászat könyve. Bd 1. Budapest: Kiadja a K. M. Természettudományi Társulat, S. 282-284.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Hugo Schuchardt Otto Herman
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