Through the Dark

Präsentation

Was die Welt im Innersten zerreißt: Poesie, Theater und Bildung gegen das Fehlen der Worte

Sa, 10.05.2025, 15:30 – 16:30

Olja Alvir (Universität Wien), Kübra Atasoy (Asyl in Not), Sofia Bempeza (Universität für Angewandte Kunst Wien) & Yosi Wanunu (toxic dreams)
Olja Alvir: Zweifelarbeit im Desillusionsbattalion
Informieren. Debattieren. Kommentieren. Kommunizieren. Reflektieren. Organisieren. Kooperieren. Signalisieren. Solidarisieren. Mobilisieren. Dokumentieren. Posts und Artikel zirkulieren. Fehler korrigieren. Petitionen signieren. Protestieren! Trotzdem immer verlieren.
Was tun, wenn die Handlungsoptionen davonbröckeln? Wenn die Ohnmachtsgefühle angesichts des erstarkenden Faschismus und der begonnenen Klimakatastrophe nur größer und größer werden? Zeit für einen kritischen Rückblick auf das eigene politische Handeln. Wo bleiben die Morgensmöglichkeiten? Wie erhält man dreiste Hoffnung aufrecht? Und was hat das alles mit Partisan:innen und Poesie zu tun?
 
Sofia Bempeza (in Englisch): POETRY as PRACTICE of LOVE and CONTAMINATION
Stell dir vor, du tippst auf einer schwarzen Seite auf dem Bildschirm, ausgehend vom Abgrund des Meeres, der nicht Nichts ist. Meine Seite ist dunkelblau, so durchsichtig wie das Wasser der Ägäis, so dunkel wie die Wellen des Ozeans. Poesie und experimentelles Schreiben sind Werkzeuge, um Erinnerungen, Ideen und Gefühle zu verweben, um Zeugnis abzulegen und um un/mögliche (kollektive) Geschichten zu erzählen. Poesie ist auch ein Werkzeug, um die vorherrschende(n) Sprache(n) zu kontaminieren und zu entwerten, und ein Weg, um unsere Träume und Begehren zu vergegenwärtigen.
 
Yosi Wanunu (in Englisch): The Versions Game
Der Rashomon-Effekt tritt auf, wenn Menschen ein und dasselbe Ereignis auf sehr unterschiedliche (oft widersprüchliche) Weise beschreiben. Können wir die Rashomon-Methode nutzen, um die komplizierte Geschichte der heutigen politischen Krise zu erzählen? Gibt es eine Möglichkeit, eine Aufführung zu inszenieren, die diesen Dialog der Gegensätze sowohl als Erzählung als auch als Analyse nutzt?
 
Kübra Atasoy: Rassismuskritik im Spannungsfeld von Recht und Politik
Eine Rassismuskritik zu entwickeln, die historisch-konkret ihre Bedingungen analysiert, und daraus eine effektive antirassistische Praxis abzuleiten, ist nicht nur notwendig, sie ist möglich. Kübra Atasoy teilt ihre Erfahrungen mit rassismuskritischer Bildungsarbeit, die nicht nur die ökonomischen Verbindungen zur Entstehung von Rassismen untersucht, sondern auch nicht-weiße Rassismen inkludiert. Mit Erfahrungsberichten aus der Arbeit von Asyl in Not und den Backstories von Klient:innen zeigt sie, wie wir komplexe Gleichzeitigkeiten nicht nur aushalten, sondern effektiv bearbeiten können.
 

Zum Tagesprogramm
Veranstaltet von SCHOOL OF POLITICAL HOPE & Volkskundemuseum Wien
Mikrofestival im Rahmen des Programms Through the Dark


Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien

Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-17 Uhr
Sa: 14-17 Uhr
So: 11-17 Uhr
Anfahrt

Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

Zum Newsletter:
HIER anmelden &
informiert bleiben!


Mostothek @ OWA
Dienstags, 17 Uhr