Fischnetz "Bardassolo"
ÖMV/63.574
Kombination aus einem ein- und dreiwandigen Fischnetz mit einer Höhe von ca. 940 cm und einer Breite von ca. 100 cm. Bei diesem Netz handelt es sich um einen Teil eines größeren Netzes. Der obere Netzteil verfügt über eine Länge von ca. 8,5 m und wird an seinem oberen Ende (Obersimm) durch eine Führungsleine abgeschlossen, auf der drei vierkantige Korken aufgefädelt sind und die mit der Führungsleine der Netzseite eine Schlaufe bildet. Die obersten Maschenreihen weisen über ca. 20 cm eine Maschenweite von 2,5 cm auf, während der Rest des einwandigen Netztuches in 2 cm weiten Maschen gefertigt ist. An diesen Netzteil ist mittels oberer Führungsleine ein dreiwandiges Netz mit einer Höhe von ca. 90 cm angehängt, dessen äußere Netzwände aus Hanfzwirn in 12 cm weiten Maschen genetzt sind und die mittlere Netzwand aus Leinenzwirn in feiner Masche von ca. 1 bis 1,5 cm umspannen. Abgeschlossen wird der untere Netzteil mit einer Führungsleine, die mit Bleikörpern besetzt ist.
An der Führungsschnur des Obersimms ist ein möglicherweise von Gaetano Delogu mit "bardassolo Catania" beschriftetes Kartonetikett angebunden. Dieses kleine Etikett aus dunkelbraunem, festem Karton, dessen eine Seite mit hellem Papier kaschiert ist, ist ident mit den Etiketten der Fischnetze "Stummara" ÖMV/63.553, "Tratta" ÖMV/63.556, "Colestrico" ÖMV/63.570, "Palamidara" ÖMV/63.571 und "Radolo" ÖMV/63.573. Diese Netze, die alle aus Catania stammen, scheinen auch in einer von 1) bis 7) durchnummerierten Liste von Netzstücken "pezzi" auf, die Schuchardt in einer Kladde zu Fischfang in Italien (17.1.3.1.: 69-70) notiert hat. Ein weiteres Kartonetikett mit der Aufschrift "Catania Ba[...]" in Schuchardts Handschrift liegt dem Netz lose bei.
Bei diesem Netz handelt es sich um ein Kombinationsnetz, das, wie Schuchardt in seiner Kladde "Catania" (17.1.3.11.: 19) beschreibt, aus einem einwandigen Teil namens "lacciara" und dem dreiwandigen Teil "bardassole" besteht, den Schuchardt mit dem dreiwandigen Netz "Colestrico" ÖMV/63.570 vergleicht. Dieses Treibnetz wird auf hoher See eingesetzt und bildet im Meer eine hohe Wand, die durch die Korken und Gewichte stabil bleibt. Generell für unterschiedliche Fischarten geeignet, lässt die Maschenweite darauf schließen, dass dieses Netz für den Sardellen- oder Anchovisfang verwendet wurde.
Vergleichsstück für ein Kombinationsnetz ist das Netz ÖMV/63.548.
Der Erwerb dieses Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Aufenthalt in Catania im Juni 1901, möglicherweise hatte er es durch Vermittlung von Gaetano Delogu erhalten, der auf einer Karte vom 19. Juni 1901 die Beschaffung von Fischnetzen für Schuchardt thematisierte.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
An der Führungsschnur des Obersimms ist ein möglicherweise von Gaetano Delogu mit "bardassolo Catania" beschriftetes Kartonetikett angebunden. Dieses kleine Etikett aus dunkelbraunem, festem Karton, dessen eine Seite mit hellem Papier kaschiert ist, ist ident mit den Etiketten der Fischnetze "Stummara" ÖMV/63.553, "Tratta" ÖMV/63.556, "Colestrico" ÖMV/63.570, "Palamidara" ÖMV/63.571 und "Radolo" ÖMV/63.573. Diese Netze, die alle aus Catania stammen, scheinen auch in einer von 1) bis 7) durchnummerierten Liste von Netzstücken "pezzi" auf, die Schuchardt in einer Kladde zu Fischfang in Italien (17.1.3.1.: 69-70) notiert hat. Ein weiteres Kartonetikett mit der Aufschrift "Catania Ba[...]" in Schuchardts Handschrift liegt dem Netz lose bei.
Bei diesem Netz handelt es sich um ein Kombinationsnetz, das, wie Schuchardt in seiner Kladde "Catania" (17.1.3.11.: 19) beschreibt, aus einem einwandigen Teil namens "lacciara" und dem dreiwandigen Teil "bardassole" besteht, den Schuchardt mit dem dreiwandigen Netz "Colestrico" ÖMV/63.570 vergleicht. Dieses Treibnetz wird auf hoher See eingesetzt und bildet im Meer eine hohe Wand, die durch die Korken und Gewichte stabil bleibt. Generell für unterschiedliche Fischarten geeignet, lässt die Maschenweite darauf schließen, dass dieses Netz für den Sardellen- oder Anchovisfang verwendet wurde.
Vergleichsstück für ein Kombinationsnetz ist das Netz ÖMV/63.548.
Der Erwerb dieses Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Aufenthalt in Catania im Juni 1901, möglicherweise hatte er es durch Vermittlung von Gaetano Delogu erhalten, der auf einer Karte vom 19. Juni 1901 die Beschaffung von Fischnetzen für Schuchardt thematisierte.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
H: 940 cm
B: 100 cm
B: 100 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Herkunft
Objekt wird zitiert in
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:Kladde Fischfang Italien "110 S.", Signatur 17.1.3.1., S. 69-70.
Weiterführende Informationen
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Karte von Gaetano Delogu an Hugo Schuchardt vom 19.06.1901 (Briefnummer 2-2276)
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Kladde Fischfang Italien "Catania", Signatur 17.1.3.11., S. 19, S. 40.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Gaetano Delogu Delogu | Schuchardt | 1901-06-19 (Briefnummer 2-2276)
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