Einwandiges Fischnetz
ÖMV/63.569
Einwandiges Fischnetz aus starkem Hanf- oder Jutezwirn genetzt mit einer Höhe von ca. 65 cm und einer Breite von ca. 45 cm. Das Netz weist eine einheitliche Maschenweite von 2,5 cm auf. Am oberen Ende (Obersimm) ist das Netztuch durch eine starke Führungsleine eingefasst, auf der drei Korken aufgefädelt sind. Das untere Ende (Untersimm) ist ebenfalls von einer starken Führungsleine abgeschlossen, die über die Netzbreite hinaus verlängert und mit Bleikörpern besetzt ist.
An der oberen Führungsleine ist ein Kartonetikett angenäht, das jedoch abgerissen und ohne Hinweis ist. Aufgrund der Netzgröße handelt es sich vermutlich um ein Modell eines Stellnetzes, das aufgrund der Maschenweite für den Fang von Barben, Brassen, Meeräschen u.ä. eingesetzt wurde.
Stellnetze können im Wasser im Boden fixiert oder an Holzpfählen verankert aufgestellt werden. Sie bilden im Wasser eine senkrechte Wand, in die Fische oft durch Erzeugen von Lärm oder Schläge aufs Wasser (pulsen) hineingetrieben werden und sich mit ihren Kiemen im Netz verfangen.
Das am Netz angenähte Kartonetikett könnte ein Hinweis sein, dass Schuchardt dieses Netzmodell möglicherweise von Antonio Ive erhalten hatte. Dieser kündigte in einem Brief vom 13. April 1898 an, dass er die Materialsammlung zur Kunde der Fischerei an der adriatischen Küste samt Mustern der Netze bei seiner Ankunft in Graz zur Verfügung stellen werde.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
An der oberen Führungsleine ist ein Kartonetikett angenäht, das jedoch abgerissen und ohne Hinweis ist. Aufgrund der Netzgröße handelt es sich vermutlich um ein Modell eines Stellnetzes, das aufgrund der Maschenweite für den Fang von Barben, Brassen, Meeräschen u.ä. eingesetzt wurde.
Stellnetze können im Wasser im Boden fixiert oder an Holzpfählen verankert aufgestellt werden. Sie bilden im Wasser eine senkrechte Wand, in die Fische oft durch Erzeugen von Lärm oder Schläge aufs Wasser (pulsen) hineingetrieben werden und sich mit ihren Kiemen im Netz verfangen.
Das am Netz angenähte Kartonetikett könnte ein Hinweis sein, dass Schuchardt dieses Netzmodell möglicherweise von Antonio Ive erhalten hatte. Dieser kündigte in einem Brief vom 13. April 1898 an, dass er die Materialsammlung zur Kunde der Fischerei an der adriatischen Küste samt Mustern der Netze bei seiner Ankunft in Graz zur Verfügung stellen werde.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
H: 65 cm
B: 45 cm
B: 45 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Herkunft
Weiterführende Informationen
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Brief von Antonio Ive an Hugo Schuchardt vom 13.04.1898 (Briefnummer 02-04936)
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Kladde Fischfang Italien "Attrezzi da pesca usati in Istria" von Antonio Ive, Signatur 17.1.3.16., S. 47.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Antonio Ive Ive | Schuchardt | 1898-04-13 (Briefnummer 02-04936)
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