Modell einer Flügelreuse
ÖMV/63.541
Wahrscheinlich unvollständiges Modell einer Flügelreuse. Vier lose, aus Laubholzästen gebogene runde Reifen, die Astenden jeweils übereinandergelegt und mit Schnurwicklung fixiert. Zwei rechteckige Netztücher sind mittels Führungsleinen aus Schnur jeweils zwischen einem weiteren Reifen und einem vertikalen Ast gespannt. Der Ast des kleineren Flügels oben mit y-förmiger Gabelung, der andere Ast gerade abgeschnitten. Die Netze aus ockerbraunem Baumwollzwirn genetzt, beim größeren Flügel ist die untere Führungsleine gerissen.
Das Modell eines Keschers ÖMV/63.534 wurde mit dem gleichen Baumwollzwirn angefertigt.
Flügelreusen bestehen aus mehreren trichterförmigen Netzsäcken, die ineinander montiert sind. Der hinterste und kleinste Sack ist geschlossen und an einem Pflock befestigt, der in den Gewässergrund geschlagen wird. Hier sammeln sich die Fische, die durch die vordere Öffnung, die mit zwei v-förmig ausgespannten Netzflügeln versehen ist, in die Reuse schwimmen.
Wo Hugo Schuchardt dieses Modell erworben hatte, konnte aufgrund fehlender Hinweise nicht geklärt werden. Modelle von Fischereigeräten in seiner Sammlung stammen aus Apatin (ehem. Süd-Ungarn, wo er sich im Herbst 1900 aufhielt) bzw. aus Palermo 1901 (von Damiano Spadaro angefertigt).
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Modell als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Das Modell eines Keschers ÖMV/63.534 wurde mit dem gleichen Baumwollzwirn angefertigt.
Flügelreusen bestehen aus mehreren trichterförmigen Netzsäcken, die ineinander montiert sind. Der hinterste und kleinste Sack ist geschlossen und an einem Pflock befestigt, der in den Gewässergrund geschlagen wird. Hier sammeln sich die Fische, die durch die vordere Öffnung, die mit zwei v-förmig ausgespannten Netzflügeln versehen ist, in die Reuse schwimmen.
Wo Hugo Schuchardt dieses Modell erworben hatte, konnte aufgrund fehlender Hinweise nicht geklärt werden. Modelle von Fischereigeräten in seiner Sammlung stammen aus Apatin (ehem. Süd-Ungarn, wo er sich im Herbst 1900 aufhielt) bzw. aus Palermo 1901 (von Damiano Spadaro angefertigt).
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Modell als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Reifen D: 23 bis 38,5 cm
Flügel groß L x H: 45 x 34 cm
Flügel klein L x H: 23 x 22 cm
Flügel groß L x H: 45 x 34 cm
Flügel klein L x H: 23 x 22 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Herkunft
Datierung
Material
Weiterführende Informationen
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:Kladde Fischfang allgemein: Entwürfe "42 S.", Signatur 17.1.2.1., S. 9.
Kladde Fischfang Ungarn "9 Blatt Notizen", Signatur 17.1.8.1., S. 3.
Mappe Fischfang Deutschland "12 Blatt Sprachproben Notizen", Signatur 17.1.10.2., 1 gedrucktes Blatt mit Reusen.
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