Ein Paar Rasselhölzer "Scetavaiasse"


ÖMV/63.503/ab
Ein Paar Rasselhölzer, Scetavajasse oder Violino dei Poveri, aus Weichholzstäben mit Rasseln aus Eisenblechplättchen. Ein Stab auf einer Schmalseite auf einer Länge von 30 cm eingekerbt, auf der gegenüberliegenden Schmalseite zwei Rasseln aus je zwei Blechplättchen angenagelt. Der zweite Stab mit ursprünglich vier Rasseln aus je zwei bzw. drei Blechplättchen, die auf einer der breiten Seiten angenagelt sind (eine Rassel fehlt).
Zum Spielen wird ein Stab wie eine Geige auf die linke Schulter gelegt, mit dem zweiten Stab wird über die Kerbung geschrapt. Volksmusikinstrument, das in Süditalien populär ist und beispielsweise zusammen mit anderen Instrumenten zur Begleitung der Tarantella verwendet wird.

ÖMV/63.503/b von fremder Hand auf einer der breiten Seiten am rassellosen Ende mit "Scetavaiasse" bezeichnet.

Auf welchem Weg diese Rasselhölzer in die Sammlung gelangten, konnte aufgrund fehlender Hinweise nicht geklärt werden. Möglicherweise hat sie Schuchardt während seiner Neapelaufenthalte 1901 oder 1902 selbst erworben.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kamen sie als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
ÖMV/63.503/a:
L: 57,9 cm
B: 3,3 cm
B mit Plättchen: 4,6 cm
T: 1,8 cm
ÖMV/63.503/b:
L: 57,9 cm
B: 3,1 cm
T: 1,1 cm
T mit Plättchen: 3,8 cm



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Ein Paar Rasselhölzer "Scetavaiasse" - Bild 1
Weiterführende Informationen
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Mappe Spindel Spanien "1 Blatt Notizen", Signatur 17.2.4.2., Notizzettel zu "Neap. Charivari-Instrument".

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