Spinnrockenstab


ÖMV/63.467
Spinnrocken aus einem natürlich gewachsenen Laubholzstab. Das obere Ende vierkantig und zugespitzt, die Kanten mit je fünf Kerben verziert. Über eine aufgeschobene Scheibenspante neun ca. 25 cm lange, an beiden Enden zugespitzte Äste gebogen, die oben und unten durch Schnurwicklung fixiert sind. Der dadurch gebildete blasenförmige Körper dient zur Aufnahme des Fasermaterials. Der Stab innerhalb der Blase mit einem roten Papierstreifen mit aufgedruckten gelben Blüten umwickelt. Reste von Hanffasern vorhanden. Seit der Erstinventarisierung 1967 gingen die Scheibenspante und drei Äste verloren.
Dieser Spinnrockenstab stammt aus derselben Gegend wie die Spindel ÖMV/63.407.

Von der Hand Schuchardts am Stab unterhalb der Mitte mit "bei Bologna" bezeichnet. Im unteren Viertel des Stabes ein horizontal aufgeklebtes Papieretikett, das ebenfalls von der Hand Schuchardts mit "bei Bologna" bezeichnet ist.

Schuchardt erwarb den Spinnrocken möglicherweise selbst während seines Bolognaaufenthalts im Juni 1888.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam der Spinnrockenstab als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 85,8 cm
Stab D max.: 1,6 cm
Blase D max.: 7,5 cm



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Spinnrockenstab - Bild 1
Objekt nimmt Bezug auf
Spindel ÖMV/63.407
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Hugo Schuchardt

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