Spindel


ÖMV/63.411
Wirtellose, gedrechselte Spindel aus Buchenholz, die größte Dicke etwas unterhalb der Mitte. Sich gleichmäßig verjüngende Enden, das obere Ende mit knotenförmig verdickter Spitze, von Schuchardt Kreiskerbe genannt. Das untere Ende mit 3,7 cm langer, abgesetzter, kegelförmig verstärkter Spitze, die wiederum in eine knotenförmige Verdickung ausläuft. Oberhalb der dicksten Stelle mit zwei Streifen roter Bemalung verziert, diese stark verblasst.
Vergleichsstück zu Spindel ÖMV/63.414.

Von der Hand Antonio Ives von der Mitte ausgehend nach unten mit "fuso rovignese a 1880 [...]" bezeichnet. Die stark verblasste Aufschrift wurde bis auf die letzten beiden unlesbaren Worte von Schuchardt nachgezogen.

Schuchardt erhielt diese Spindel von Antonio Ive, der ihm aus Istrien außer Gerätschaften für die Garnherstellung auch Fischnetze beschaffte und in einem Schreiben aus Rovinj vom 28. März 1902 erwähnte, dass er Schuchardts Wünsche bezüglich Spindeln und Rocken nicht vergessen habe.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam die Spindel als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 32,8 cm
D max.: 2,7 cm



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Spindel - Bild 1

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