Gesammelt um jeden Preis!

Warum Objekte durch den Nationalsozialismus ins Museum kamen und wie wir damit umgehen


Die Ausstellung, die von April bis November 2023 zu sehen war, handelte von NS-Raub, Recht und Rückgabe. Sie stellte die Erforschung des Erwerbs und der Herkunft von Dingen im Museum vor und ging deren Verbleibsgeschichten bis heute nach. Erstmals wurden die komplexen Abläufe der NS-Provenienzforschung und Restitution in Österreich einer breiten Öffentlichkeit in einer Ausstellung gezeigt.

Dinge kommen auf unterschiedliche Weise in öffentliche und private Sammlungen. Auch im Volkskundemuseum befinden sich Objekte, die dort nicht hingehören, weil sie ihren Eigentümer*innen abgepresst, geraubt oder aufgrund (rassistischer) Gesetze abgenommen wurden. In dieser Ausstellung verfolgten wir den Ablauf von der Beschaffung unter dem NS-Regime, über die museale Nutzung bis hin zur Rückgabe von Objekten. Dabei rückten die Beziehungen in den Vordergrund, die über Objekte entstehen und die sich im Laufe der Zeit unterschiedlich gestalten und auswirken.
Besonders deutlich wird dies anhand der Sammlung Mautner, die nach der Restitution dem Volkskundemuseum Wien großteils geschenkt wurde. Der rund 500 Objekte umfassende Bestand war in seiner Gesamtheit zu sehen. Darunter befinden sich Forschungsunterlagen, Bekleidung und Trachtenabbildungen, Schützenscheiben, Liedtexte, Möbel, Pfeifen und Pfeifenköpfe, Fotografien vom „Volksleben“ vor allem im Salzkammergut und anderes.
Diese Ausstellung entsprang dem ausdrücklichen Wunsch der Erb*innen Anna Mautners, die Sammlung nach der Schenkung weiterhin der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Ein umfassendes Vermittlungs- und Begleitprogramm thematisierte außer dem NS-Kontext auch andere Umstände gewaltvoller Objektakquise, wie sie in kolonialen Zusammenhängen oder in Kriegen, beispielsweise jenem gegen die Ukraine, stattfinden.
 
Ausstellung
Kuratierung: Kathrin Pallestrang, Magdalena Puchberger, Maria Raid | Produktion: Lena Flatscher, Lena Nothdurfter mit den Kuratorinnen | Ausstellungsgestaltung: Michael Hieslmair, Michael Zinganel | Ausstellungsgrafik: Theresa Hattinger | Medienproduktion: althaler + oblasser, Blue Lion Multimedia,  Tart Bt., Patrick Widhofner-Schmidt | Objekthandling und Aufbau: Monika Maislinger, Barbara Varga, Carina Neischl, Tamara Hauer und Team, hs art service Austria | Technik: Patrick Widhofner-Schmidt, Paul Stöttinger | Bauten: Daniel Bemberger, Fabian Ritzi, Paul Papalecca, must – museumstandards | Restaurierung: Petra Gröger, Marin Möbius | Kulturvermittlung: Katrin Prankl, Katharina Richter-Kovarik, Vincent Lehmann | Übersetzung: Nick Somers | Lektorat: Margret Haider | Kommunikation: Johanna Amlinger, Gesine Stern | Druck- und Werbegrafik: Matthias Klos

Kataloge
Kataloggrafik: Lisa Ifsits | Übersetzung ins Deutsche: Nikola Langreiter | Übersetzungen ins Englische: Nick Somers | Lektorat: Margret Haider und Camilla MacDonnell | Bildbearbeitung: Mario Rott | Druck: Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH

Online Ausstellung
Produktion: Johanna Amlinger mit den Ausstellungskuratorinnen | 3D-Rundgang und Interviewproduktion: Patrick Widhofer-Schmidt | Umsetzung „Virtuelle Galerie“ und Timeline: althaler + oblasser | Produktion Interview Stephen M. Mautner: Blue Lion Multimedia

Ausstellung
Presse
 


„GESAMMELT UM JEDEN PREIS!" ONLINE

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Volkskundemuseum Wien
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: Ausstellung „Gesammelt um jeden Preis! Warum Objekte durch den Nationalsozialismus ins Museum kamen und wie wir damit umgehen“ im Volkskundemuseum Wien 2023, Foto: Kollektiv Fischka / Kramar © Volkskundemuseum Wien

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: Ein Museum – ein Objekt – eine Erzählung. Virtuelle Galerie zur NS-Provenienzforschung und Restitution in österreichischen Museen, Sammlungen und Bibliotheken. Grafik: althaler + oblasser

Virtuelle Galerie

Virtuelle Galerie zur NS-Provenienzforschung und Restitution in österreichischen Museen, Sammlungen und Bibliotheken
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DIGITALE TIMELINE

Übersicht maßgeblicher Stationen des österreichischen Umgangs mit der eigenen NS-Vergangenheit sowie mit den NS-Opfern von 1945 bis 1998.
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Interview mit Stephen M. Mautner

Interview mit Pia Schölnberger

Interview mit Clemens Jabloner

Interview mit Birgit Johler

Interview mit Sabine Loitfellner

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