Gesammelt um jeden Preis!
Warum Objekte durch den Nationalsozialismus ins Museum kamen und wie wir damit umgehen
Dinge kommen auf unterschiedliche Weise in öffentliche und private Sammlungen. Auch im Volkskundemuseum befinden sich Objekte, die dort nicht hingehören, weil sie ihren Eigentümer*innen abgepresst, geraubt oder aufgrund (rassistischer) Gesetze abgenommen wurden. In dieser Ausstellung verfolgten wir den Ablauf von der Beschaffung unter dem NS-Regime, über die museale Nutzung bis hin zur Rückgabe von Objekten. Dabei rückten die Beziehungen in den Vordergrund, die über Objekte entstehen und die sich im Laufe der Zeit unterschiedlich gestalten und auswirken.
Besonders deutlich wird dies anhand der Sammlung Mautner, die nach der Restitution dem Volkskundemuseum Wien großteils geschenkt wurde. Der rund 500 Objekte umfassende Bestand war in seiner Gesamtheit zu sehen. Darunter befinden sich Forschungsunterlagen, Bekleidung und Trachtenabbildungen, Schützenscheiben, Liedtexte, Möbel, Pfeifen und Pfeifenköpfe, Fotografien vom „Volksleben“ vor allem im Salzkammergut und anderes.
Diese Ausstellung entsprang dem ausdrücklichen Wunsch der Erb*innen Anna Mautners, die Sammlung nach der Schenkung weiterhin der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Ein umfassendes Vermittlungs- und Begleitprogramm thematisierte außer dem NS-Kontext auch andere Umstände gewaltvoller Objektakquise, wie sie in kolonialen Zusammenhängen oder in Kriegen, beispielsweise jenem gegen die Ukraine, stattfinden.
Ausstellung
Kuratierung: Kathrin Pallestrang, Magdalena Puchberger, Maria Raid | Produktion: Lena Flatscher, Lena Nothdurfter mit den Kuratorinnen | Ausstellungsgestaltung: Michael Hieslmair, Michael Zinganel | Ausstellungsgrafik: Theresa Hattinger | Medienproduktion: althaler + oblasser, Blue Lion Multimedia, Tart Bt., Patrick Widhofner-Schmidt | Objekthandling und Aufbau: Monika Maislinger, Barbara Varga, Carina Neischl, Tamara Hauer und Team, hs art service Austria | Technik: Patrick Widhofner-Schmidt, Paul Stöttinger | Bauten: Daniel Bemberger, Fabian Ritzi, Paul Papalecca, must – museumstandards | Restaurierung: Petra Gröger, Marin Möbius | Kulturvermittlung: Katrin Prankl, Katharina Richter-Kovarik, Vincent Lehmann | Übersetzung: Nick Somers | Lektorat: Margret Haider | Kommunikation: Johanna Amlinger, Gesine Stern | Druck- und Werbegrafik: Matthias Klos
Kataloge
Kataloggrafik: Lisa Ifsits | Übersetzung ins Deutsche: Nikola Langreiter | Übersetzungen ins Englische: Nick Somers | Lektorat: Margret Haider und Camilla MacDonnell | Bildbearbeitung: Mario Rott | Druck: Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH
Online Ausstellung
Produktion: Johanna Amlinger mit den Ausstellungskuratorinnen | 3D-Rundgang und Interviewproduktion: Patrick Widhofer-Schmidt | Umsetzung „Virtuelle Galerie“ und Timeline: althaler + oblasser | Produktion Interview Stephen M. Mautner: Blue Lion Multimedia
Ausstellung
Presse