Eröffnung

Ölrausch und Huzulenkult. Fotografische Streitobjekte aus Galizien und der Bukowina

Do, 17.11.2022, 19:00
Die Ausstellung beschäftigt sich mit Fotografie in Galizien und der Bukowina am Ende des langen 19. Jahrhunderts. Dabei handelt es sich um Volkstypenaufnahmen und landeskundliche Ansichten von Landschaften, Kirchen und auch von industriellen Projekten, die von kommerziellen Fotografen und Wissenschaftlern aufgenommen wurden. Unser Interesse gilt der Wirkungsweise dieser Fotografien am Ende der Habsburgermonarchie.
Zwei Schwerpunkte markieren die Erzählung dieser Ausstellung. Ein Aspekt ist der Einsatz der Fotografie bei der ökonomischen und infrastrukturellen Entwicklung Galiziens ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine zweite Perspektive gilt der Rolle der Fotografie in der Entwicklung der Volkskunde als wissenschaftlicher Disziplin in der Habsburgermonarchie. Ausgehend von Wien stellten die dort zusammenlaufenden wissenschaftlichen Netzwerke Galizien und die Bukowina sowie das Bildmaterial von ebendort von Beginn an in den Vordergrund ihrer Forschung. Dies lässt sich an der besonderen Präsenz dieser Fotografien innerhalb der ersten Inventarnummern der Fotosammlung des Volkskundemuseums ablesen – die zahlreichen Fotografien dieser Sammlung machen den Großteil des ausgestellten Materials aus.
 
Ausgangspunkt sind die Bilder von Julius Dutkiewicz, einem in Galizien (Kolomea u. a.) situierten Fotografen, dessen Werke über weite Strecken den deutschsprachigen volks- und landeskundlichen Diskurs illustrierten. Neben Dutkiewicz fotografierten Wissenschaftler aus Wien, die in Galizien und der Bukowina unterwegs waren, ebenso wie ortsansässige Ethnographen und andere kommerzielle Fotografen diese Gegenden. Sie alle tragen zur bildlichen Vorstellung von Galizien mit unterschiedlichen Perspektiven bei. Mit Fiktion Galizien beziehen wir uns auf die zwei Kronländer Bukowina und Galizien. Im mythisch konnotierten Begriff Galizien ist bis heute auch die Bukowina mitgemeint.

Zur Ausstellung
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