Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-17 Uhr
Sa: 14-17 Uhr
So: 11-17 Uhr
Anfahrt
Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at
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Mostothek
ab 1.5. @ OWA
Gemeinsam mit der Autorin Lea Susemichel lesen wir aus ihrem Aufsatz "Unbedingte Solidarität" (2021) und stellen die Frage: Wie können wir solidarisch sein trotz bzw. gerade wegen unserer Differenzen? Außerdem diskutieren wir das Gespräch "Hierarchien der Solidarität" von Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah (2024).
Darin schreibt Hilal: "Ist es nicht schwierig, über so etwas wie Solidarität zu sprechen, ohne direkt eine Utopie zu beschreiben? [...] Ich denke, dass viele Menschen ignorant gegenüber anderen Lebensrealitäten sind. Entweder unterschätzen sie die Komplexität von Verhältnissen oder sie sind desinteressiert am Leid der Anderen. Vielleicht hilft es da, sich an ganz nahbare solidarische Momente zu erinnern."
Dabei wollen wir Solidarität und Freund:innenschaft in ein Spannungsfeld bringen: So gibt es keine Freund:innenschaften ohne Solidarität, allerdings ist Freund:innenschaft keine Bedingung von Solidarität. Ganz im Gegenteil, lässt sich Solidarität nur als unbedingte Solidarität fordern.
Auf welchen Erfahrungen beruhen unsere Solidaritäten? Unter welchen Voraussetzungen wird aus meiner Haltung eine wirklich solidarische Beziehungsweise? Mit diesen Fragen wollen wir uns auseinandersetzen und gemeinsam nach Antworten suchen.
Workshop mit Lea Susemichel.
Die dreistündigen Workshops (inkl. 15-minütiger Pause) bieten Raum zum gemeinsamen Lesen und Diskutieren inspirierender Texte, Gefühle und Gedanken. Ziel ist es, Freund:innenschaft als widerständige Beziehungsweise zu erkunden und zu verstehen.
Wo: Volkskundemuseum Wien, Otto Wagner Areal, Pavillon 1, Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Dauer: 17.00 bis 20.00 Uhr
Anmeldung erbeten
Eintritt frei
Deep Readings - Workshopreihe von Joel Souza Cabrera im Rahmen des Programms Through the Dark
Lea Susemichel studierte Philosophie und Gender Studies an der Universität Wien. Als Autorin, Journalistin, Lehrbeauftragte und Vortragende arbeitet sie u. a. zu den Themen Identitätspolitik & Solidarität, feministische Theorie & Bewegung, feministische Kunst & Ästhetik sowie emanzipatorische Medienpolitik. Seit 2006 ist sie leitende Redakteurin des feministischen Magazins an.schläge, www.anschlaege.at.
Zuletzt erschienen (gemeinsam mit Jens Kastner): Identitätspolitiken. Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken sowie Unbedingte Solidarität.
Joel Souza Cabrera studierte transdisziplinär Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Zeitgeschichte- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. In seiner Masterarbeit befasste er sich mit postmigrantischer Freundschaft aus einer französisch-poststrukturalistischen Perspektive. Derzeit bereitet er eine Promotion im Fachbereich Ästhetik vor, mit Fokus auf das Werk von Hélène Cixous. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen ethische und ästhetische Fragen von Freund_innenschaft, postmigrantische Gesellschaften und feministische Erinnerungskulturen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitet er ehrenamtlich am Museum der Migration in Wien und war zuvor als Tutor, Schreibmentor und in verschiedenen redaktionellen Positionen tätig.