Volkskundemuseum Wien
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Poesiealben, Korrespondenzen und Portraitfotografien wurden von der Vortragenden als jene Objekte identifiziert, die in Mädchenklassen in Österreich und Deutschland in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhds. als Erinnerungsgegenstände weitergegeben wurden.
Obwohl zwischen den Schülerinnen und dem Lehrpersonen die gleichen Gegenstände ausgetauscht wurden, waren die Handlungsmuster ihrer Weitergaben streng hierarchisch gestaltet: Die Schülerinnen sammelten Briefe, Einträge in Poesiealben oder Fotografien von ihren Kolleginnen und trachteten gleichzeitig danach, diese Andenken auch von ihren Lehrerinnen zu erhalten, was aber kaum erfüllt wurde. Ihrerseits sammelten Lehrerinnen nur äußerst selten Erinnerungsgegenstände an Schülerinnen.
Die materiellen (bürgerlichen) Erinnerungskulturen trugen also nicht zuletzt zur Re/Produktion der Hierarchieverhältnisse innerhalb der Schulen bei. Gleichzeitig waren die hierarchischen Grenzen gerade im Zusammenhang mit den Erinnerungsgegenständen auch - zumindest ein Stück weit - brüchig. Welche Gegenstände für diese Brüchigkeit gesorgt haben könnten, wird im Vortrag vorgestellt.
Vortragende: Mag.a Li Gerhalter
Betreuerin der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien
Forschungsschwerpunkte: Tagebuch- und Auto/Biographieforschung, Freundinnenforschung, Erinnerungspraktiken, materielle Kulturen, Geschlechtergeschichte im 20. Jahrhundert, Sammel- und Archivierungspolitiken
Obwohl zwischen den Schülerinnen und dem Lehrpersonen die gleichen Gegenstände ausgetauscht wurden, waren die Handlungsmuster ihrer Weitergaben streng hierarchisch gestaltet: Die Schülerinnen sammelten Briefe, Einträge in Poesiealben oder Fotografien von ihren Kolleginnen und trachteten gleichzeitig danach, diese Andenken auch von ihren Lehrerinnen zu erhalten, was aber kaum erfüllt wurde. Ihrerseits sammelten Lehrerinnen nur äußerst selten Erinnerungsgegenstände an Schülerinnen.
Die materiellen (bürgerlichen) Erinnerungskulturen trugen also nicht zuletzt zur Re/Produktion der Hierarchieverhältnisse innerhalb der Schulen bei. Gleichzeitig waren die hierarchischen Grenzen gerade im Zusammenhang mit den Erinnerungsgegenständen auch - zumindest ein Stück weit - brüchig. Welche Gegenstände für diese Brüchigkeit gesorgt haben könnten, wird im Vortrag vorgestellt.
Vortragende: Mag.a Li Gerhalter
Betreuerin der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien
Forschungsschwerpunkte: Tagebuch- und Auto/Biographieforschung, Freundinnenforschung, Erinnerungspraktiken, materielle Kulturen, Geschlechtergeschichte im 20. Jahrhundert, Sammel- und Archivierungspolitiken