Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien
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F: +43 1 406 89 05.88
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Hildebrandt Café
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Bibliothek
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Mostothek
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Das FWF PEEK-Projekt PPC zur kritischen Aufarbeitung der Geschichte der Kommune am Friedrichshof, die vom Wiener Aktionismus Künstler Otto Mühl 1972 gegründet und von den Kommunard*innen 1990 aufgelöst wurde, geht in einem zweitägigen Symposium gemeinsam mit Kunstwissenschaftler*innen, Kurator*innen und Aktivist*innen diesen Fragen nach. Wie verhalten sich Gewalt und Ästhetik zueinander? Wie sind ‚künstlerischer Wert‘ und gewaltvolle Produktion gegeneinander abzuwägen? Wie ist mit Kunst, die Gesetze bricht, und Werken von Straftäter*innen umzugehen?
Im Zuge der MeToo-Debatte und postkolonialer Diskurse wurden in den letzten Jahren Fragen der Repräsentation, Bildproduktion und Zeigepraxis kontrovers in Kulturindustrie und Museen diskutiert. Dies bedeutet einerseits, dass in die Analyse und Bewertung von Bildern und Werken auch deren Herstellungskontext einbezogen wird. Und dies erfordert andererseits, dass an der Auswahl und Präsentation der Exponate auch Personen aktiv beteiligt werden, die die gewaltvollen Kontexte erlitten und ein berechtigtes Interesse an der Macht über die Bilder haben.
Im Kunstkontext stößt diese Debatte auf Grenzen, die durch den Konsens der Freiheit und Autonomie künstlerischen Handelns definiert werden. System- und Gesellschaftskritik ist ohne die Freiheit von Vorgaben, den Tabubruch und das Handeln entgegen gesellschaftlicher Normen nicht zu denken. Wie aber wird die Hierarchie zwischen Freiheit der Kunst und Gewalt der Herstellung ausgehandelt? Wie sind künstlerische, ethische, gesellschaftspolitische, rechtliche und ökonomische Dimensionen des Werks gegeneinander abzuwägen, wenn die Ausstellung der Werke die Gewalt ihrer Herstellung reproduziert?
Wenn etwas gezeigt wird, geht es darum, dem Objekt, dem Artefakt, dem Kunstwerk möglichst jene Multiperspektivität zu geben, die es braucht, um einen komplexen Diskurs und Reflexionsprozess anstoßen zu können. Genau dazu möchte das Symposium einen Beitrag leisten. Hierfür haben wir Akteur*innen aus Museen, Kunstwissenschaft und Geschichte, Kurator*innen, Betrachter*innen und eine kritische Öffentlichkeit eingeladen.
Organisation und Konzeption: Paul-Julien Robert, Ida Clay, Elisabeth Schäfer,
gemeinsam mit Susanne Wernsing (Historiker*in und Kurator*in) und Zarah Gutsch (Gruppe MATHILDA, aufgewachsen am Friedrichshof)
Im Rahmen des Symposiums
Forschungsinstallation MATHILDA
Fr, 2.7. bis So, 18.7.2021
Im 1. Stock des Volkskundemuseum Wien
Programm
Do, 1.7.2021, 15.00 bis 17.00 Uhr
Ambivalenzen der Kunst- und Filmkritik (Panel in Deutsch/Englisch)
Kimberley Bradley (Kulturjournalistin)
Nina Schedlmayer (Chefredakteurin Kulturmagazin „morgen“)
Lea Susemichel (Autorin, Leitende Redakteurin von an.schläge. Das feministische Magazin)
Moderation: Elisabeth Schäfer (Philosophin)
Do, 1.7.2021, 18.00 bis 20.00 Uhr
Kippmomente – Verhältnis von Performance und ‚Wirklichkeit‘ (Panel in Englisch)
Eva Sangiori (Viennale Direktorin)
Branislav Jakovljevic (Theatre & Performance Studies, Stanford University)
Daniela Zymann (Chefkuratorin der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien)
Carola Dertnig (Performance Artist, Professorin Akademie der Bildenden Künste Wien)
Moderation: Anna Mendelssohn (Performerin, Künstlerin)
Fr, 2.7.2021, 15.00 bis 17.00 Uhr
Kritisches Kuratieren – Positionen von Kurator*innen und Museen (Panel in Deutsch)
Stella Rollig (Generaldirektorin Belvedere Wien)
Angela Stief (Chief Curator Albertina Modern Vienna)
Rainer Fuchs (Chefkurator MUMOK Wien)
Moderation: Susanne Wernsing (Kunsthistorikerin, Kuratorin)
Fr, 2.7.2021, 18.00 bis 19.30 Uhr
Diskussion mit MATHILDA (MATHILDA ist ein Zusammenschluss von ehemaligen Kindern der Kommune am Friedrichshof, die eine Kontextualisierung der Kunst Mühls fordern)
Moderation: Herbert Justnik (Kurator Volkskundemuseum Wien)
Anmeldung: e.schaefer@akbild.ac.at
Teilnahme auch an Einzelpanels möglich
Im Rahmen des Projekts Performing Primal Communism
Im Zuge der MeToo-Debatte und postkolonialer Diskurse wurden in den letzten Jahren Fragen der Repräsentation, Bildproduktion und Zeigepraxis kontrovers in Kulturindustrie und Museen diskutiert. Dies bedeutet einerseits, dass in die Analyse und Bewertung von Bildern und Werken auch deren Herstellungskontext einbezogen wird. Und dies erfordert andererseits, dass an der Auswahl und Präsentation der Exponate auch Personen aktiv beteiligt werden, die die gewaltvollen Kontexte erlitten und ein berechtigtes Interesse an der Macht über die Bilder haben.
Im Kunstkontext stößt diese Debatte auf Grenzen, die durch den Konsens der Freiheit und Autonomie künstlerischen Handelns definiert werden. System- und Gesellschaftskritik ist ohne die Freiheit von Vorgaben, den Tabubruch und das Handeln entgegen gesellschaftlicher Normen nicht zu denken. Wie aber wird die Hierarchie zwischen Freiheit der Kunst und Gewalt der Herstellung ausgehandelt? Wie sind künstlerische, ethische, gesellschaftspolitische, rechtliche und ökonomische Dimensionen des Werks gegeneinander abzuwägen, wenn die Ausstellung der Werke die Gewalt ihrer Herstellung reproduziert?
Wenn etwas gezeigt wird, geht es darum, dem Objekt, dem Artefakt, dem Kunstwerk möglichst jene Multiperspektivität zu geben, die es braucht, um einen komplexen Diskurs und Reflexionsprozess anstoßen zu können. Genau dazu möchte das Symposium einen Beitrag leisten. Hierfür haben wir Akteur*innen aus Museen, Kunstwissenschaft und Geschichte, Kurator*innen, Betrachter*innen und eine kritische Öffentlichkeit eingeladen.
Organisation und Konzeption: Paul-Julien Robert, Ida Clay, Elisabeth Schäfer,
gemeinsam mit Susanne Wernsing (Historiker*in und Kurator*in) und Zarah Gutsch (Gruppe MATHILDA, aufgewachsen am Friedrichshof)
Im Rahmen des Symposiums
Forschungsinstallation MATHILDA
Fr, 2.7. bis So, 18.7.2021
Im 1. Stock des Volkskundemuseum Wien
Programm
Do, 1.7.2021, 15.00 bis 17.00 Uhr
Ambivalenzen der Kunst- und Filmkritik (Panel in Deutsch/Englisch)
Kimberley Bradley (Kulturjournalistin)
Nina Schedlmayer (Chefredakteurin Kulturmagazin „morgen“)
Lea Susemichel (Autorin, Leitende Redakteurin von an.schläge. Das feministische Magazin)
Moderation: Elisabeth Schäfer (Philosophin)
Do, 1.7.2021, 18.00 bis 20.00 Uhr
Kippmomente – Verhältnis von Performance und ‚Wirklichkeit‘ (Panel in Englisch)
Eva Sangiori (Viennale Direktorin)
Branislav Jakovljevic (Theatre & Performance Studies, Stanford University)
Daniela Zymann (Chefkuratorin der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien)
Carola Dertnig (Performance Artist, Professorin Akademie der Bildenden Künste Wien)
Moderation: Anna Mendelssohn (Performerin, Künstlerin)
Fr, 2.7.2021, 15.00 bis 17.00 Uhr
Kritisches Kuratieren – Positionen von Kurator*innen und Museen (Panel in Deutsch)
Stella Rollig (Generaldirektorin Belvedere Wien)
Angela Stief (Chief Curator Albertina Modern Vienna)
Rainer Fuchs (Chefkurator MUMOK Wien)
Moderation: Susanne Wernsing (Kunsthistorikerin, Kuratorin)
Fr, 2.7.2021, 18.00 bis 19.30 Uhr
Diskussion mit MATHILDA (MATHILDA ist ein Zusammenschluss von ehemaligen Kindern der Kommune am Friedrichshof, die eine Kontextualisierung der Kunst Mühls fordern)
Moderation: Herbert Justnik (Kurator Volkskundemuseum Wien)
Anmeldung: e.schaefer@akbild.ac.at
Teilnahme auch an Einzelpanels möglich
Im Rahmen des Projekts Performing Primal Communism