Die Online Sammlung „Schatzgeschichten aus dem Volkskundemuseum Wien“ präsentiert in 92 Positionen den Beitrag des Volkskundemuseum Wien zu der Ausstellung „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte“, die vom 4. Mai bis zum 15. November 2019 in Schloss Marchegg in Niederösterreich zu sehen war. Diese Ausstellung wurde vom Slowakischen Nationalmuseum, der Stadtgemeinde Marchegg und dem Volkskundemuseum Wien im gemeinsamen Projekt „Treasures – Schätze aus Zentraleuropa. Kultur, Natur, Musik“, das aus dem Programm Interreg V-A SK-AT 2014-2020 gefördert wurde, realisiert.
Entdecken Sie Schätze und Schatzgeschichten des Volkskundemuseums und lauschen Sie den Stimmen der Objekte. Was erzählen Sie uns?
Was ist das für ein Schatz, der am Ende eines Regenbogens verborgen liegt?
Macht er mich mächtig und reich?
Wer bestimmt eigentlich den Wert eines Schatzes?
Und ändert sich dieser im Laufe der Zeit?
Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Wanderausstellung „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte“. Ausgehend von der Vorstellung eines funkelnden Goldschatzes am Ende des Regenbogens setzt sich die Wanderausstellung kritisch mit diesem Klischee auseinander. Der Schatzbegriff wird hinterfragt, Gegenmodelle aufgezeigt und dem Persönlichen, Kleinen, Alltäglichen, möglicherweise Vergessenen ein Wert gegeben.
Ein Ding muss nicht immer aus Gold sein, um ein Schatz zu sein. Was ein Schatz ist, hängt damit zusammen, welche Werte ihm zugeschrieben werden. Auch die persönliche Beziehung kann es zu einem Schatz machen. Das Wissen von seltenen Fertigkeiten soll man hüten wie einen Schatz. Umwelt und Umgebung sind wertvolle Ressourcen. Behauptet wird auch, dass alles was die Gesundheit erhält, ein Schatz ist. Ist nicht letztendlich gerade die (Lebens-)Zeit der größte Schatz, den wir Menschen besitzen?
Ziel ist es, durch Behauptungen, Mechanismen und Strukturen, die einen Schatz zu einem solchen gemacht haben, aufzuzeigen und aufzudecken, welche Rätsel oder Interessen dahinter liegen und wer die „wahren HerrscherInnen“ über unsere Schätze sind. Es gibt kein Richtig oder Falsch, sondern die Frage nach der Perspektive und dem Kontext steht im Vordergrund. KuratorInnen aus drei Museen haben Schätze aus ihren Museumdepots ausgewählt. Die Exponate liefern Informationen, versetzen in Staunen und bringen Denkprozesse in Gang. Anhand dieser Ausstellungsobjekte werden die Behauptungen zum Schatzbegriff analysiert.
Neben dem Spezifischen des einzelnen Schatzes, steht das symbolische wie reale Motiv der Grenzüberschreitung als Leitgedanke über der Wanderausstellung. Einerseits bezieht es sich auf die beiden Ausstellungsorte Marchegg und Dolná Krupá. Andererseits verweist es auf den Ansatz, die Grenzen des klassisch tradierten Ausstellungsraumes aufzubrechen. Als ehemals bewohnte Schlösser haben diese Ausstellungsräume, neben den Alltagsgeschichten ihrer früheren BewohnerInnen, ihre eigene Geschichte wie die ihrer Architektur und ihrer Nutzungsspuren. Sie alle sind selbstverständlicher Teil der Ausstellung, genauso wie die umliegende (Park-)Landschaft mit ihrem reichen Baum- und Pflanzenbestand. Einem Querschnitt gleich zieht sich der Ausstellungsparcours von den Gemeinden und ihrer Kulturlandschaft kommend über die einzigartigen Schlossgärten durch die Gebäudefundamente und -fassaden in ihre Raumfluchten und den szenographisch inszenierten Ausstellungsobjekten bis hin zu den Geheimnissen hinter verschlossenen Türen.
Gemeinsam halten die KuratorInnen mit der lokalen Bevölkerung und den BesucherInnen eine SprecherInnen-Position inne. Letztendlich sind alle im weitesten Sinne Schatz-MeisterInnen, alle können zu Schatz-AutorInnen werden. Mit dem Aufbrechen der hermetischen Mauern der herrschenden Schatzkammern werden diese mit individuellen Erinnerungen und Geschichten, Andenken und unvergesslichen Begegnungen sowie dem Bewusstsein um unmittelbare kulturelle und natürliche Ressourcen befüllt.
Christina Haupt-Stummer, section.a
Webpräsentation: Ingeborg Milleschitz
Dezember 2019
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