Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-17 Uhr
Sa: 14-17 Uhr
So: 11-17 Uhr
Anfahrt
Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at
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Mostothek @ OWA
Dienstags, 17 Uhr
Die erste Reise führte ihn 1959 in die Niederlande. Auf dem Rucksack sind zwei idente Abzeichen als Erinnerung daran angebracht, die ein typisches Symbol des Landes zeigen. Auf vielen weiteren Reisen erwarb Herr Jungmayer Abzeichen, die ebenfalls das als landestypisch Festgelegte verdichten. Diese Souvenirs stellen für Herrn Jungmayer einen besonderen Wert dar: Sie sind mit Erinnerungen verknüpft, die mitgeteilt bzw. öffentlich gemacht werden wollen.
Auch der Rucksack selbst kann als Erinnerungsstück eines Reiselebens angesehen werden, genauso wie er eine andere Identität Herrn Jungmayers repräsentiert: Mit dem Rucksack transportierte der (Jazz-)Musiker sein Flügelhorn.
Ein Schlüsselerlebnis bewegte Franz Jungmayer, auf den Rucksack zukünftig zu verzichten: Er wurde von Pelzgegnern als Tiermörder" beschimpft. Daraufhin legte er sich ein modernes Gigbag aus Kunststoff für das Flügelhorn zu und bot den Rucksack unserem Haus an.
Dieser Rucksack ist ein ideales Museumsstück. Seine Herstellungs- und Gebrauchsgeschichte ist durch die Gespräche mit dem Besitzer und Hersteller, durch Briefe und Fotos ausgezeichnet belegt. Er stellt ein Zeugnis für die Mobilitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts dar, in der Rucksäcke eine besondere Stellung einnehmen. Und er ist ein Zeugnis für große Themen der Moderne, für die Fragen nach Individuum und Masse, privat und öffentlich, sowie für die Diskurse rund um die Musealisierung des Alltäglichen.
Auch der Rucksack selbst kann als Erinnerungsstück eines Reiselebens angesehen werden, genauso wie er eine andere Identität Herrn Jungmayers repräsentiert: Mit dem Rucksack transportierte der (Jazz-)Musiker sein Flügelhorn.
Ein Schlüsselerlebnis bewegte Franz Jungmayer, auf den Rucksack zukünftig zu verzichten: Er wurde von Pelzgegnern als Tiermörder" beschimpft. Daraufhin legte er sich ein modernes Gigbag aus Kunststoff für das Flügelhorn zu und bot den Rucksack unserem Haus an.
Dieser Rucksack ist ein ideales Museumsstück. Seine Herstellungs- und Gebrauchsgeschichte ist durch die Gespräche mit dem Besitzer und Hersteller, durch Briefe und Fotos ausgezeichnet belegt. Er stellt ein Zeugnis für die Mobilitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts dar, in der Rucksäcke eine besondere Stellung einnehmen. Und er ist ein Zeugnis für große Themen der Moderne, für die Fragen nach Individuum und Masse, privat und öffentlich, sowie für die Diskurse rund um die Musealisierung des Alltäglichen.