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Offener Brief

Die Zukunft des Volkskundemuseum Wien muss gesichert werden

In einem offenen Brief appellieren wir an die politische Verantwortung der Kultursprecherinnen und Kultursprecher aller politischen Parteien. Die Konsolidierung und Verbesserung der Situation des Österreichischen Museums für Volkskunde (Volkskundemuseum Wien) müssen innerhalb der kulturpolitischen Vorhaben der kommenden Regierung verankert werden.
Trotz allem – die Ruine lebt und leuchtet

Die rund 300.000 Objekte der historischen Sammlungen des Museums stammen vorwiegend aus der ehemaligen Habsburgermonarchie. Sie stellen heute ein bedeutendes europäisches Kulturerbe sowie einen zentralen Sammlungsbestand der österreichischen Alltags- und Kulturgeschichte dar.

Auf Basis dieser Sammlungen wird seit vielen Jahren ein kulturanalytisch-diskursives Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm entwickelt und durchgeführt, das neben wachsenden BesucherInnenzahlen vor allem richtungsweisende museologische Ansätze und Formate mit sich bringt. Das Museum stellt den gesellschaftlichen Nutzen wissenschaftlicher/musealer Sammlungen in den Mittelpunkt seiner Arbeit: mit Open Access-Strategien, digitalen Sammlungen, Public Science-Programmen und Plattformprojekten wird das Konzept eines offenen Museums gelebt. Dafür hat das Volkskundemuseum Wien 2018 den Österreichischen Museumspreis erhalten.

Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass das Volkskundemuseum Wien von den Veränderungen und Umstrukturierungen der österreichischen Museumslandschaft nicht profitieren konnte. Bis Anfang der 2000er Jahre wurde es im Bereich der staatlichen Museen mitverwaltet. Es wird heute von der Kulturpolitik immer wieder auf seine derzeitige Betriebs- und Trägerstruktur als Vereinsmuseum reduziert.

Die Notwendigkeit der baulichen Sanierung des Gebäudes sowie eine Neustrukturierung der Organisationsform des Volkskundemuseum Wien wurde bereits 2007 im Positionspapier der damaligen Ministerin Claudia Schmied sowie 2017 im Weißbuch von Minister Thomas Drozda festgehalten. Zuletzt hat der Museumsbund Österreich im Juli 2019 gefordert, die Zukunft des Volkskundemuseum Wien langfristig abzusichern.

Was ist notwendig?

Auf Basis fertiger Pläne, Konzepte und Berechnungen sind verschiedene Maßnahmen dringend notwendig. Sie betreffen die Gebäudesanierung, erweiterte Personalressourcen zur adäquaten Sammlungsbetreuung und ein entsprechendes operatives Budget.

Nur wenn die angezeigten Maßnahmen bald ergriffen werden, kann das Österreichische Museum für Volkskunde (Volkskundemuseum Wien) weiterhin seinen kulturellen, bildungspolitischen und sozialen Aufgaben auf diesem Niveau nachkommen und sie erweitern: am Standort Wien, in Österreich und im europäischen Kontext.

Dr. Matthias Beitl
Direktor Volkskundemuseum Wien, Geschäftsführer Verein für Volkskunde im Namen des Vorstandes und der Gremien

Hier abrufbar: APA-OTS-Aussendung vom 26.9.2019

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