Kochbuch Pruckmair, S. 196-197
ÖMV/86.240/s197
[Seite] 196.
um 1: Xr2276 Semel Schmoln2277 in Milch geweickt, und
gut aus ausgedruckt, klein winzig untereinan=
der gehackt, treib 8. Loth2278 Schmalz oder Butter ab2279,
schlag 4: Eyer und 4 : Dötterein darein, das Ge=
hackte darein, salzs rührs eine halbe Stund, schmi=
re die Wandel mit Butter, fülls halben Theil
voll an, setz sie in eine Rein2280, gieß finger hoh
heisses Wasser darein, decke einen Bogen Pa=
pier darauf, und darüber auch eine Schiessel2281,
setz auf eine Glut, laß sieden, sie laufen hoh
auf, wann sie fest werden, so sind sie gut, richt
eine gute Rindsuppen auf eine Schiessel, stürz
die Wandel darauf, gib sie geschwind auf die
Tafel, sonst werden sie fest, man kann die Wan=
del von einem Hünel2282, oder auch von Fischen ma=
chen, wanns nur schön klein gehackt wird.
173. Schlein2283 Suppen.
Nihm einen Spann2284 langen Schlein, schein2285 ihn
sauber ab, mach ihn auf, wasch ihn sauber aus,
wirf ihn in ein Maas Häfen2286 ein kleines Handelvoll
Arbes2287, ein Stückel Zeller2288, 4: Petersil Wurzen,
gieß voll mit Wasser an, ein wenig Mußkatblühe2289
und Safran; back von einem Ey ein Eyer Pfan=
zel2290, laß kalt werden, legs auch dazu, laß also
2: Stund sieden schön langsam, richts über Arbes
richtt Schnidl2291; es ist fertig.
[Seite] 197.
174. Senf.
Ein Seitl2292 süsses, und 1. Seitl bitteres Senf Mehl
in einen Weidling2293, den Most wohl einsieden las=
sen, hernach siedender das Mehl mit dem Most
abgerüht schön glatt, und soviel nach und nach
darein gerührt, bis er die Senef Dicke hat, mit
einer Zinnschiessel2294 zugedeckt, und bis auf den
Abend stehen lassen, wann er noch zu dick wäre
sied man von dem Most noch daran, füllt ihn
in eine Flaschen, verbind ihn wohl, wann der Most
sauer wäre, nihmt man nach Belieben einen
Zucker darzu; wer will auch ein wenig Zim=
met
175. Topfen Strudel.
Nihm 1. Vierting2295 Schmalz in einen Weidling2296
treib es pfaumig ab, nihm um 5 Xr2297 süssen To=
pfen, druck ihn durch ein Tuch sauber aus, treib
ihn unter das Schmalz gut ab, nihm 6: Eyer 3:
Dötter, und 3: ganze ein jedes wohl verrührt
nihm 5. Löfel Milchram darunter, und salzs
ein wenig, wann du wilst, kanst du Weinbeerl2298
darunter nehmen, und auch Zucker, den Teig
machst als wie zu einer Milchram Strudel
doch aber recht gut übertröckern.
um 1: Xr2276 Semel Schmoln2277 in Milch geweickt, und
gut aus ausgedruckt, klein winzig untereinan=
der gehackt, treib 8. Loth2278 Schmalz oder Butter ab2279,
schlag 4: Eyer und 4 : Dötterein darein, das Ge=
hackte darein, salzs rührs eine halbe Stund, schmi=
re die Wandel mit Butter, fülls halben Theil
voll an, setz sie in eine Rein2280, gieß finger hoh
heisses Wasser darein, decke einen Bogen Pa=
pier darauf, und darüber auch eine Schiessel2281,
setz auf eine Glut, laß sieden, sie laufen hoh
auf, wann sie fest werden, so sind sie gut, richt
eine gute Rindsuppen auf eine Schiessel, stürz
die Wandel darauf, gib sie geschwind auf die
Tafel, sonst werden sie fest, man kann die Wan=
del von einem Hünel2282, oder auch von Fischen ma=
chen, wanns nur schön klein gehackt wird.
173. Schlein2283 Suppen.
Nihm einen Spann2284 langen Schlein, schein2285 ihn
sauber ab, mach ihn auf, wasch ihn sauber aus,
wirf ihn in ein Maas Häfen2286 ein kleines Handelvoll
Arbes2287, ein Stückel Zeller2288, 4: Petersil Wurzen,
gieß voll mit Wasser an, ein wenig Mußkatblühe2289
und Safran; back von einem Ey ein Eyer Pfan=
zel2290, laß kalt werden, legs auch dazu, laß also
2: Stund sieden schön langsam, richts über Arbes
richtt Schnidl2291; es ist fertig.
[Seite] 197.
174. Senf.
Ein Seitl2292 süsses, und 1. Seitl bitteres Senf Mehl
in einen Weidling2293, den Most wohl einsieden las=
sen, hernach siedender das Mehl mit dem Most
abgerüht schön glatt, und soviel nach und nach
darein gerührt, bis er die Senef Dicke hat, mit
einer Zinnschiessel2294 zugedeckt, und bis auf den
Abend stehen lassen, wann er noch zu dick wäre
sied man von dem Most noch daran, füllt ihn
in eine Flaschen, verbind ihn wohl, wann der Most
sauer wäre, nihmt man nach Belieben einen
Zucker darzu; wer will auch ein wenig Zim=
met
175. Topfen Strudel.
Nihm 1. Vierting2295 Schmalz in einen Weidling2296
treib es pfaumig ab, nihm um 5 Xr2297 süssen To=
pfen, druck ihn durch ein Tuch sauber aus, treib
ihn unter das Schmalz gut ab, nihm 6: Eyer 3:
Dötter, und 3: ganze ein jedes wohl verrührt
nihm 5. Löfel Milchram darunter, und salzs
ein wenig, wann du wilst, kanst du Weinbeerl2298
darunter nehmen, und auch Zucker, den Teig
machst als wie zu einer Milchram Strudel
doch aber recht gut übertröckern.
H: 21,5 cm
B: 17 cm
B: 17 cm
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