Kochbuch Pruckmair, S. 188-189
ÖMV/86.240/s189
[Seite] 188.
und laß ihn sieden, hernach leg die Spalten darein
laß sieden bis sie lind sind, thu es in einen Weidling2187
laß 3. Tag stehen, hernach seüchs2188 wieder ab, und setze
den Saft auf eine Glut, laß ihn dick sieden, thue
die Spalten darein, laß wieder sieden, bis sie sich
sulzen, hernach macht man das Glaß warm, und
richt die Spalten darein, gieß den Saft darauf,
daß er neben den Kitten hergeht, hernach laß 3:
Tag stehen, und mach den übrigen Saft warm, und
gieß ihn darauf.
153 Die rothen Ribissel einzu=
machen.
Man nihmt die rothen Ribissel, und zupft sie ab,
wasch sie aus, hernach wieg 1: lb.2189 Ribissel, 1: lb: gefah=
ten2190 Zucker, thu es zusamm in ein mössingenes
Beck2191, und gieß ein gutes halb Seitl2192 Wasser darauf
laß sieden, bis sie sich sulzen, hernach stells samt
dem Beck in ein frisches Wasser, daß überkühlen, als
dann mach das Glas fein warm, und fülle sie
ein.
154. Die spanischen Weixel2193 .
Man wascht die Weixel aus, und schneidt die
Stengel halben Theil ab, und wieg auf 1: lb:2194 Weixel
1: lb: Zucker, und gieß 1. Seitl2195 Wasser darauf, laß
den Zucker sieden, sobald er siedt, so thu die Weixel
[Seite 189.]
Nº
hinein, und laß sieden, bis man den Kern sieht, her=
nach thue sie in einen Weidling2196, und laß über Nacht
stehen, darnach seüchs ab2197, und laß den Saft sieden, bis
er sich sulzt, und thue die Weixel hinein, laß ein
wenig sieden, bis der Saft wieder gesulzt fallt, her=
nach thu es in einen Weidling, laß abkühlen, und
fülle sie in die Glässer.
155. Den Zuckerrosrath2198 .
Nihm die Rosen, schneids ab, und hack sie klein, dar=
nach stosse sie klein, und nihm auf 1. Vierting2199 Rosen
½. lb.2200 Zucker gut gewogen, gieß ½. Seitl2201 Wasser dar
auf, laß ihn sieden, bis er flieht2202, hernach gieß 6:
Tropfen Schwebel Geist2203 in die Rosen, stoss unter=
einander ab, und gieß den Zucker nach und nach
in die Rosen, und fülle ihn in das Glaß, von Nä=
gel2204 macht mans eben also wie die Rosen.
156. Marillen in die glässene Schaa=
len oder Schachterl.
Nihm Marillen, so bleich sie an der Farb sind,
nicht zu groß, und daß sie gern von dem Kern ge=
hen, schäle sie, und nihm den Kern heraus, und
wieg auf 1: lb.2205 Marillen 1½. lb. Zucker, und gieß
1½. Seitl2206 Wasser darauf, und laß ihn sieden, und
wann der Zucker versoden hat, so setze ihn von
Feüer, und nihm die Marillen, und laß sie in
und laß ihn sieden, hernach leg die Spalten darein
laß sieden bis sie lind sind, thu es in einen Weidling2187
laß 3. Tag stehen, hernach seüchs2188 wieder ab, und setze
den Saft auf eine Glut, laß ihn dick sieden, thue
die Spalten darein, laß wieder sieden, bis sie sich
sulzen, hernach macht man das Glaß warm, und
richt die Spalten darein, gieß den Saft darauf,
daß er neben den Kitten hergeht, hernach laß 3:
Tag stehen, und mach den übrigen Saft warm, und
gieß ihn darauf.
153 Die rothen Ribissel einzu=
machen.
Man nihmt die rothen Ribissel, und zupft sie ab,
wasch sie aus, hernach wieg 1: lb.2189 Ribissel, 1: lb: gefah=
ten2190 Zucker, thu es zusamm in ein mössingenes
Beck2191, und gieß ein gutes halb Seitl2192 Wasser darauf
laß sieden, bis sie sich sulzen, hernach stells samt
dem Beck in ein frisches Wasser, daß überkühlen, als
dann mach das Glas fein warm, und fülle sie
ein.
154. Die spanischen Weixel2193 .
Man wascht die Weixel aus, und schneidt die
Stengel halben Theil ab, und wieg auf 1: lb:2194 Weixel
1: lb: Zucker, und gieß 1. Seitl2195 Wasser darauf, laß
den Zucker sieden, sobald er siedt, so thu die Weixel
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hinein, und laß sieden, bis man den Kern sieht, her=
nach thue sie in einen Weidling2196, und laß über Nacht
stehen, darnach seüchs ab2197, und laß den Saft sieden, bis
er sich sulzt, und thue die Weixel hinein, laß ein
wenig sieden, bis der Saft wieder gesulzt fallt, her=
nach thu es in einen Weidling, laß abkühlen, und
fülle sie in die Glässer.
155. Den Zuckerrosrath2198 .
Nihm die Rosen, schneids ab, und hack sie klein, dar=
nach stosse sie klein, und nihm auf 1. Vierting2199 Rosen
½. lb.2200 Zucker gut gewogen, gieß ½. Seitl2201 Wasser dar
auf, laß ihn sieden, bis er flieht2202, hernach gieß 6:
Tropfen Schwebel Geist2203 in die Rosen, stoss unter=
einander ab, und gieß den Zucker nach und nach
in die Rosen, und fülle ihn in das Glaß, von Nä=
gel2204 macht mans eben also wie die Rosen.
156. Marillen in die glässene Schaa=
len oder Schachterl.
Nihm Marillen, so bleich sie an der Farb sind,
nicht zu groß, und daß sie gern von dem Kern ge=
hen, schäle sie, und nihm den Kern heraus, und
wieg auf 1: lb.2205 Marillen 1½. lb. Zucker, und gieß
1½. Seitl2206 Wasser darauf, und laß ihn sieden, und
wann der Zucker versoden hat, so setze ihn von
Feüer, und nihm die Marillen, und laß sie in
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B: 17 cm
B: 17 cm
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