Fischnetz "Pullica"
ÖMV/63.572
Modell eines Zugnetzes aus Leinenzwirn genetzt mit einer Höhe von bis zu 60 cm und einer Breite von ca. 410 cm. Das Netz wird über alle Seiten von einer Führungsschnur abgeschlossen, wobei entlang des oberen Endes (Obersimm) 40 Korken aufgefädelt sind. Das Netz mit einer Seitenhöhe von ca. 40 cm erhöht sich zur Mitte hin auf ca. 60 cm und besteht aus mehreren quadratischen Abschnitten mit 20 cm Seitenlänge und 1,3 cm Maschenweite, wobei sich das Netz in der Netzmitte durch Zunahme der Netzknoten zu einem größeren Netztuch mit Maschenweite von ca. 1 cm verdichtet, das im Wasser einen Sack bildet. Die Ränder des Netzes werden durch ein Maschenband (ital. fascia) umrandet, das in einer Maschenweite von 2,5 cm gearbeitet ist und die einzelnen Quadrate und Abschnitte des Netzes umschließt.
An der unteren Führungsleine ist ein von Schuchardt mit "Palermo (P.Sp.) Pullica (Mod.)" beschriftetes Kartonetikett angebunden.
Zugnetze werden meist in einem Halbkreis um ein Gebiet mit dem gewünschten Fanggut ausgelegt und können vom Boot oder vom Land aus eingezogen werden. Beim Zug durch das Wasser werden die Fische vom Netz aufgenommen und im sich bildenden Netzsack gefangen, wodurch sie nicht mehr entweichen können.
Die Beschaffung dieses Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Aufenthalt in Palermo von April bis Mai 1901. Laut Hinweis auf dem Etikett hatte Schuchardt das Zugnetz von Pietro Spadaro erhalten, möglicherweise wurde es wie die anderen Modelle aus Palermo von Damiano Spadaro angefertigt.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
An der unteren Führungsleine ist ein von Schuchardt mit "Palermo (P.Sp.) Pullica (Mod.)" beschriftetes Kartonetikett angebunden.
Zugnetze werden meist in einem Halbkreis um ein Gebiet mit dem gewünschten Fanggut ausgelegt und können vom Boot oder vom Land aus eingezogen werden. Beim Zug durch das Wasser werden die Fische vom Netz aufgenommen und im sich bildenden Netzsack gefangen, wodurch sie nicht mehr entweichen können.
Die Beschaffung dieses Netzes steht in Zusammenhang mit Schuchardts Aufenthalt in Palermo von April bis Mai 1901. Laut Hinweis auf dem Etikett hatte Schuchardt das Zugnetz von Pietro Spadaro erhalten, möglicherweise wurde es wie die anderen Modelle aus Palermo von Damiano Spadaro angefertigt.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
H: 60 cm
B: 410 cm
B: 410 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Herkunft
Datierung
Material
Weiterführende Informationen
Korrespondenz im Hugo-Schuchardt-Archiv:Brief von Pietro Spadaro an Hugo Schuchardt vom 28.04.1901 (Briefnummer 01-10731)
Brief von Pietro Spadaro an Hugo Schuchardt vom 08.05.1901 (Briefnummer 02-10732)
Brief von Pietro Spadaro an Hugo Schuchardt vom 12.03.1902 (Briefnummer 03-10733)
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Kladde Fischfang Italien "Catania", Signatur 17.1.3.11., S. 9.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Pietro Spadaro Spadaro | Schuchardt | 1901-04-28 (Briefnummer 01-10731)
Spadaro | Schuchardt | 1901-05-08 (Briefnummer 02-10732)
Spadaro | Schuchardt | 1902-03-12 (Briefnummer 03-10733)
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