Fischnetz mit Kürbisschwimmer


ÖMV/63.555
Einwandiges Fischnetz aus Baumwollzwirn genetzt, bestehend aus zwei etwa gleich großen Netztüchern, die zusammengenäht ein nahezu quadratisches Netz mit einer Höhe von 73 cm und einer Breite von 71 cm ergeben. Das obere Ende wird mit einer Führungsleine abgeschlossen. Mittig, oberhalb der Netznaht befindet sich ein Schwimmer aus einem hohlen Flaschenkürbis mit einer Höhe von 18 cm, einer Breite von 12 cm und einer Tiefe von 14 cm, der mit einem Geflecht aus einem Seegrasseil und einer Baumwollschnur überzogen und mit geknoteten Stoffstreifen am Obersimm angebunden ist. Das untere Ende des Netzes (Untersimm) ist durch zwei Baumwollleinen begrenzt, die an einer Netzkante eine Halteschlaufe bilden. Die Maschenweite beträgt einheitlich ca. 1 cm.

Das Fischnetz, dessen vertikale Kanten beschnitten sind, könnte ein Teil eines Stell- oder Treibnetzes sein. Recherchen nach Fischnetzen aus Baumwolle, mit Schwimmern aus Kürbis und ähnlicher Maschengröße lassen vermuten, dass das vorliegende Fischnetz möglicherweise in Peru gebräuchlich war. Die zur Beschwerung verwendeten Steine, die üblicherweise am Untersimm befestigt wurden, fehlen bei diesem Objekt jedoch.

Unter der Annahme einer peruanischen Herkunft wurde Hugo Schuchardt dieses als "altperuanisches Netz" und "Fundstück" bezeichnete Fischnetz von Karl von den Steinen aus Berlin (Schuchardt 1902) für seine Sammlung übermittelt.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam das Fischnetz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
H: 73 cm
B: 71 cm



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Fischnetz mit Kürbisschwimmer - Bild 1
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Fischnetz mit Kürbisschwimmer - Bild 2

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