Scharrnetz "Ingegno di Napoli"
ÖMV/63.531
Von diesem Scharrnetz sind nur mehr die Eisensohle und der Netzbogen vorhanden, der Netzsack fehlt. Ein breites geschmiedetes Eisenband bildet die Sohle, Vorderkante mit Schneide, Hinterkante mit sieben Bohrlöchern in regelmäßigen Abständen von 9,5 cm versehen. Seitlich vertikale Tüllen als Halterung für den Netzbogen. Dieser besteht aus zwei natürlich gewachsenen, gebogenen Ästen, die oben überkreuzt und mit Schnur zusammengebunden sind. Beide Äste sind an den Tüllenrändern abgebrochen, die in der Tülle verbliebenen Holzstücke mit je einem massiven Eisennagel angenagelt. An den unteren Enden der Äste gewickelte Schnurschlaufen zur Befestigung des Netzes (rechts ist ein Netzfragment sichtbar).
Ein Scharrnetz wird über den Meeresgrund gezogen, die durch die Eisensohle gelösten Muscheln sammeln sich samt Beifang im Netzsack.
Schuchardt erwarb dieses Netz in Catania, seinen Fund beschrieb er in der Festschrift für Adolf Mussafia (Schuchardt 1905: 39): "Ein Netz mit breitem Scharreisen, in dieselbe Klasse wie die negossa gehörig, das ich in Catania vor dem Hause eines Fischers sah, wurde mir als ingegno di Napoli bezeichnet, und dieser Name entschied mich dazu es zu erwerben und nach Hause zu schicken."
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam dieses Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Als "Ingegno" wird auch ein Netz zur Korallenfischerei bezeichnet. Dieses besteht aus zwei gekreuzten Balken, die an einem langen Seil befestigt und an der Kreuzungsstelle beschwert sind. Von den Balken abgehängt sind Netzstücke, die über die Korallengründe geschleppt werden und die abgebrochenen Korallenzweige aufnehmen.
Ein Scharrnetz wird über den Meeresgrund gezogen, die durch die Eisensohle gelösten Muscheln sammeln sich samt Beifang im Netzsack.
Schuchardt erwarb dieses Netz in Catania, seinen Fund beschrieb er in der Festschrift für Adolf Mussafia (Schuchardt 1905: 39): "Ein Netz mit breitem Scharreisen, in dieselbe Klasse wie die negossa gehörig, das ich in Catania vor dem Hause eines Fischers sah, wurde mir als ingegno di Napoli bezeichnet, und dieser Name entschied mich dazu es zu erwerben und nach Hause zu schicken."
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam dieses Netz als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
Als "Ingegno" wird auch ein Netz zur Korallenfischerei bezeichnet. Dieses besteht aus zwei gekreuzten Balken, die an einem langen Seil befestigt und an der Kreuzungsstelle beschwert sind. Von den Balken abgehängt sind Netzstücke, die über die Korallengründe geschleppt werden und die abgebrochenen Korallenzweige aufnehmen.
Sohle H: 8,7 cm
Sohle B: 74,8 cm
Sohle T: 7,6 cm
Bohrlöcher D: 0,6 cm
Netzbogen L: 79 bzw. 79,5 cm
Netzbogen D max.: 2,6 cm
Sohle B: 74,8 cm
Sohle T: 7,6 cm
Bohrlöcher D: 0,6 cm
Netzbogen L: 79 bzw. 79,5 cm
Netzbogen D max.: 2,6 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Herkunft
Objekt wird zitiert in
Werke im Hugo-Schuchardt-Archiv:Schuchardt, Hugo. 1905. Hugo Schuchardt an Adolf Mussafia. Graz: Leuschner & Lubensky, S. 39.
Weiterführende Informationen
Werke im Hugo-Schuchardt-Archiv:Schuchardt, Hugo. 1905. Hugo Schuchardt an Adolf Mussafia. Graz: Leuschner & Lubensky, S. 31-39 (negossa).
Schuchardt, Hugo. 1906. Derla, Negossa (zu Ztschr. XXX, 79. 81 ff.). In Zeitschrift für romanische Philologie 30: S. 207-210.
Schuchardt, Hugo. 1906. Zu Ztschr. XXX, 534 ff.: Negozza. In Zeitschrift für romanische Philologie 30: S. 637-640.
Schuchardt, Hugo. 1907. Negozza, nassa. In Zeitschrift für romanische Philologie 31: S. 5.
Manuskripte im Hugo-Schuchardt-Nachlass der Universitätsbibliothek Graz, Sondersammlungen:
Kladde Fischfang Italien "Catania", Signatur 17.1.3.11., S. 70.
Mappe Fischfang Italien "12 Blatt Notizen", Signatur 17.1.3.17., Doppelblatt mit Exzerpten aus Ninni, Alessandro. 1877. La pesca nella provincia di Treviso. Venezia: Tipografia di G. Antonelli, "Negosso".
Literatur:
Galasso, Mario. 2000. Korallenfischerei in Sardinien. Archäologische Zeugnisse und Dokumente von der Vorgeschichte bis heute. In Skyllis. Zeitschrift für Unterwasserarchäologie 3: S. 80-113.
Folgende Materialien des Hugo-Schuchardt-Archivs (HSA) stehen in Bezug zu diesem Objekt:
Hugo Schuchardt Schuchardt, Hugo. 1905. Hugo Schuchardt an Adolf Mussafia. Graz: Leuschner & Lubensky, S. 31-39 (negossa).
Ebd. S. 39.
Schuchardt, Hugo. 1906. Derla, Negossa (zu Ztschr. XXX, 79. 81 ff.). In Zeitschrift für romanische Philologie 30: S. 207-210.
Schuchardt, Hugo. 1906. Zu Ztschr. XXX, 534 ff.: Negozza. In Zeitschrift für romanische Philologie 30: S. 637-640.
Schuchardt, Hugo. 1907. Negozza, nassa. In Zeitschrift für romanische Philologie 31: S. 5.
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