Spindel


ÖMV/63.423
Wirtellose, gedrechselte Spindel aus Nussholz. Schaft konisch, die größte Dicke am unteren Ende, hier mit einer Drehrille verziert. Das obere Ende mit knotenförmig verdickter Spitze, von Schuchardt Kreiskerbe genannt. Das untere Ende flach mit nadelförmiger Spitze.

Von der Hand Schuchardts am dickeren Ende mit "Oporto" bezeichnet.

Die Spindel wurde von Carolina Michaelis de Vasconcellos 1898 an Hugo Schuchardt geschickt. In einem Brief vom 10. November 1898 erwähnte sie zwei Musterexemplare, stets sehr schlank und nach oben stark zugespitzt. Weiters interpretierte sie diese Spindel als ein Exemplar, das ohne Spiralkerbe verkauft und erst von der Spinnerin selbst gekerbt wird. Schuchardt bestätigte den Erhalt der beiden sehr willkommenen Spindeln (siehe ÖMV/63.428) in seiner Antwort vom 20. November 1898 und erklärte in einem Brief vom 4. Februar 1899 das Knöpfchen am oberen Spindelende, das nicht dazu bestimmt war, gekerbt zu werden.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam die Spindel als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 24,4 cm
D max.: 2,2 cm



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Spindel - Bild 1

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