Spindel


ÖMV/63.399
Wirtellose, gedrechselte Spindel aus Eschenholz, die größte Dicke in der Mitte. Das obere Ende sich ungleichmäßig stark verjüngend mit knotenförmig verdickter Spitze, von Schuchardt Kreiskerbe genannt. Das untere Ende sich gleichmäßig schwach verjüngend, die Spitze nach 0,6 cm stufig abgesetzt. Ober- und unterhalb der Mitte mit drei Bleistiftdrehlinien verziert.

Von der Hand Angela Nardo-Cibeles unterhalb der Mitte mit "veneziano" bezeichnet.

Hugo Schuchardt bekam diese Spindel sehr wahrscheinlich von Angela Nardo-Cibele, die ihn zwischen 1902 und 1905 mit Informationen, Zeichnungen und Fotos zu Spindeln, Spinnrocken und Haspeln versorgte und half, eine von ihm gewünschte Spindelform in den bellunesischen Alpen zu finden. In einem Brief vom 9. Juni 1904 kündigte sie eine Materialsendung an, die sie Schuchardt über Antonio Ive zukommen ließ: "una caratteristica rocca fiorentina che trovai da un antiquario, insieme ad alcuni altri pezzi di arcolajo." 1905 beschaffte sie in Rom eine Spindel für Schuchardts Sammlung.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam diese Spindel als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 25 cm
D max.: 2,6 cm



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Spindel - Bild 1

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