Spindel


ÖMV/63.397
Wirtellose, gedrechselte Spindel aus Buchenholz, die größte Dicke in der Mitte. Sich gleichmäßig verjüngende Enden mit knotenförmig verdickten Spitzen, von Schuchardt Kreiskerbe genannt. In der Mitte und am unteren Ende mit Bleistiftdrehlinien verziert.

Von der Hand Angela Nardo-Cibeles oberhalb der Mitte mit "Romano" bezeichnet.

Angela Nardo-Cibele unterstützte Hugo Schuchardt zwischen 1902 und 1905 mit Informationen, Zeichnungen und Fotos zu Spindeln, Spinnrocken und Haspeln und versuchte zu helfen, eine von Schuchardt gewünschte Spindelform in den bellunesischen Alpen zu finden. In einem Brief vom 9. Juni 1904 kündigte sie eine Materialsendung an, die sie Schuchardt über Antonio Ive zukommen ließ: "una caratteristica rocca fiorentina che trovai da un antiquario, insieme ad alcuni altri pezzi di arcolajo." Offenbar beschaffte sie auch Spindeln für Schuchardt. Im gleichen Brief und in Schreiben vom Dezember 1904 bzw. Jänner 1905 kündigte sie Recherchen in Rom an, die sie erfolgreich durchführte, wie die Spindel ÖMV/63.437 in Schuchardts Sammlung belegt. Diese Spindel mit der Aufschrift "Romano" könnte ebenfalls von diesem Rombesuch stammen.
Nach dem Tod Schuchardts 1927 kam sie als Teil seines Nachlasses an die Universitätsbibliothek Graz und von dort 1959 als Schenkung an das Volkskundemuseum in Wien.
L: 26,5 cm
D max.: 2,8 cm



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Spindel - Bild 1

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