Schüssel


ÖMV/1.937
Schüssel

Form:
Flacher Boden; senkrechter Fuß; hohe, ausladende Wandung; untergriffiger Kremprand mit spitzem Randabschluss.
Flacher Spiegel; kantig abgesetzte Wandung; kantig abgesetzte, steil ausladende Randinnenseite mit Innenkante.

Dekor:
Dunkelbraune Engobe über Innenflächen und Rand (fast schwarzes Schokoladenbraun RAL 8017); Malhorndekor in Weiß (Hellelfenbein RAL 1015); stark spiegelnde farblose Glasur.
An der Innenwandung Fries aus hängenden, dreiteiligen Fiederblättern und radialen Doppellinien; im Spiegel großflächige Punktelinie, flankiert von zwei Wellenbändern, in den Halbkreisfeldern je eine Drei-Punkt-Rosette.
Beiger Scherben.

Zustand:
Konzentrische Abarbeitungsspuren an der Außenwandung.
Engobe- und Glasurspuren auf der Außenwandung.
Die Außenwandung ist durch einen dünnen Belag dunkler verfärbt.
Alte Reparatur: Die Schüssel ist in mehrere Fragmente zerbrochen, diese wurden verklebt. Kleberreste um die Bruchstellen.
Auf der Außenwandung mit schwarzem Stift handschriftliche Herkunftsangabe "S. Tirol".

Bemerkungen:
Eintrag im Eingangsbuch des Volkskundemuseums als eine von "18 Schüsseln", aus der "Geschirr-Sammlung, Gasser. Bozen."
Ankauf 1896 von Heinrich Gasser, Bozen.

Fragmente mit vergleichbarem Dekor stammen aus den archäologischen Grabungen bei der Hafnerei Steger, Abfaltersbach, Osttirol, und auf Schloss Bruneck (unpubliziert).
Höhe: 84 mm
Durchmesser Rand: 307 mm
Durchmesser Boden: 155 mm



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Schüssel - Bild 1
Objekt wird zitiert in
Schmidt, Leopold: Ausstellung Südtiroler Volkskunst. Katalog. Wien 1960, S. 51, Kat.-Nr. 227.
Hier publiziert als "Kleine Schüssel, dunkelbraun glasiert mit weißem Strichdekor. Bozen."
Rund ums Hafnergeschirr:
Sonderausstellung "Krapfenteller und Knödelschüssel. Hafnergeschirr aus dem Pustertal im Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde vom 26. Mai 2017 bis 31. Oktober 2018.

Publikation zur Sonderausstellung:
Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Formen und Dekore des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Hg.: Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Dietenheim, und Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Nearchos 22 / 2017
Hardcover; 552 Seiten; illustriert.

Mehr Objekte aus Südtirol finden sie in der Datenbank "Kulturgüter in Südtirol".

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