Kanne


ÖMV/17.439
Honigkrug
Große Schnabelkanne, hohe bauchige Form

Form:
Leicht konkaver Boden; ansteigende Fußzone; ellipsoider Bauch; steil ausladender Hals; außen verstärkter Wulstrand.
An Schulter und Halsvorderseite randbündig angarnierter, langer, dreieckiger, offener Schnabel mit außen verstärktem Wulstrand und halbrunder Ausgussmündung.
Randständiger, vertikaler Wulsthenkel (Durchmesser queroval) mit drei flachen Längsriefen, an der Schulter aufgelegt, spitz zulaufend mit drei Fingerdruckmulden.

Dekor:
Um Hals- und Schnabelansatz Wulstkragen.
An der Schulter Ritzdekor, Wellenband zwischen je zwei Rillen.
Weiße Engobe auf allen Flächen außer am Boden; grüne transparente Glasur (Smaragdgrün-Laubgrün RAL 6001-6002).
Brauner Scherben.

Zustand:
Engobe- und Glasurspuren am Boden.
Dunkler Belag auf den unglasierten Oberflächen.
Der Fuß ist großteils abgeschlagen; die glasierte Oberfläche durch zahlreiche, teils großflächige Fehlstellen und Ausbrüche bis in den Scherben beschädigt.
Alte Restaurierung: Die Schnabelspitze ist ergänzt (vermutlich Gips) und farblich angepasst.
Am Boden mit schwarzem Stift handschriftliche Herkunftsangabe "S. Tirol".

Bemerkungen:
Eintrag im Eingangsbuch des Volkskundemuseums als einer von "5 Weinkrüge[n] mit langen Schnäbeln teilweise beschädigt. Nr. 17438 hat einen Holzdeckel, grün glasiert. Eppan, Südtirol".
Ankauf 1907 von Antiquitäten Heinrich Mayr, Bozen.
Höhe: 270 mm
Höhe max. Durchmesser: 110 mm
Durchmesser Rand: 113 mm
Durchmesser max.: 221 mm
Durchmesser Boden: 111 mm
Breite gesamt: 300 mm



Originalbild öffnen
Kanne - Bild 1
Kanne - Bild 1
Kanne - Bild 2
Kanne - Bild 3
Kanne - Bild 4
Kanne - Bild 5
Kanne - Bild 6
Objekt wird zitiert in
Schmidt, Leopold: Ausstellung Südtiroler Volkskunst. Katalog. Wien 1960, S. 65, Kat.-Nr. 322.
Hier publiziert als "Wein- oder Honigkrug. Ton, grün glasiert. Hoher bauchiger Körper mit eingeritztem Wellenlinienband in Henkelansatzhöhe verziert. Lang ausgezogener gerader Schnabel, überdeckt. 18.-19. Jh. Eppan."

Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Dietenheim & Institut für Archäologien, Universität Innsbruck (Hg.): Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Formen und Dekore des 18. bis 20. Jahrhunderts. Dietenheim/Bruneck 2017 (= Nearchos 22), S. 445.
Rund ums Hafnergeschirr:
Sonderausstellung "Krapfenteller und Knödelschüssel. Hafnergeschirr aus dem Pustertal im Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde vom 26. Mai 2017 bis 31. Oktober 2018.

Publikation zur Sonderausstellung:
Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Formen und Dekore des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Hg.: Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Dietenheim, und Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Nearchos 22 / 2017
Hardcover; 552 Seiten; illustriert.

Mehr Objekte aus Südtirol finden sie in der Datenbank "Kulturgüter in Südtirol".

Kommentare

Kommentieren Sie das Objekt - teilen Sie ihre Informationen mit uns