Korb
NHM/40.407
Korb / tséstos / sesta
Flacher, runder Strohkorb. Ein dicker Wulst aus gebündelten Strohhalmen ist mit Stroh umwickelt, in Spiralform gelegt und mittels durchstechendem Wulsthalbflechten fixiert. Im Spiegel sind Stoffstreifen in Braun, Rot, Violett, Grün und Schwarz mustermäßig in die Wicklung eingeflochten. Der Rand ist leicht aufgebogen, die äußersten zwei Wülste sind an einer Stelle nicht verbunden und bilden eine abstehende Schlaufe (ftí - Ohr) mit einer Öffnung zum Aufhängen. Rundherum sind kleine Quasten aus Stoffstreifen bzw. Garnbüscheln in die Strohwicklung eingearbeitet, welche teilweise stark ausgefranst sind oder fehlen.
Wulsthalbgeflochtene Teller und flache Körbe aus - auch eingefärbtem - Stroh dienten zur Zubereitung verschiedener Speisen, z.B. zum Trocknen von Nudeln. Vor allem aber wurden sie als Tablett bzw. Teller verwendet, um darauf die Mahlzeit einzunehmen. Wurden sie nicht gebraucht, hängte man sie an einer geflochtenen Öffnung an die Wand. Die modernen, mit Stoffstreifen und Fadenbüscheln verzierten Stücke waren meist Dekoration und als Ziergegenstand oder Raumschmuck in Verwendung.
Eintrag Inventarbuch k.k. naturhistorisches Hofmuseum:
Post VIII/1890 Ethnographische Gegenstände von der Insel Cypern. Angekauft von Herrn Max Ohnefalsch-Richter.
[40407-40408] Zwei Speiseschüsseln, aus Stroh geflochten (in concentrischen Kreisen), mit bunten Lappen im Muster verziert. Durchmesser: 56 cm.
Flacher, runder Strohkorb. Ein dicker Wulst aus gebündelten Strohhalmen ist mit Stroh umwickelt, in Spiralform gelegt und mittels durchstechendem Wulsthalbflechten fixiert. Im Spiegel sind Stoffstreifen in Braun, Rot, Violett, Grün und Schwarz mustermäßig in die Wicklung eingeflochten. Der Rand ist leicht aufgebogen, die äußersten zwei Wülste sind an einer Stelle nicht verbunden und bilden eine abstehende Schlaufe (ftí - Ohr) mit einer Öffnung zum Aufhängen. Rundherum sind kleine Quasten aus Stoffstreifen bzw. Garnbüscheln in die Strohwicklung eingearbeitet, welche teilweise stark ausgefranst sind oder fehlen.
Wulsthalbgeflochtene Teller und flache Körbe aus - auch eingefärbtem - Stroh dienten zur Zubereitung verschiedener Speisen, z.B. zum Trocknen von Nudeln. Vor allem aber wurden sie als Tablett bzw. Teller verwendet, um darauf die Mahlzeit einzunehmen. Wurden sie nicht gebraucht, hängte man sie an einer geflochtenen Öffnung an die Wand. Die modernen, mit Stoffstreifen und Fadenbüscheln verzierten Stücke waren meist Dekoration und als Ziergegenstand oder Raumschmuck in Verwendung.
Eintrag Inventarbuch k.k. naturhistorisches Hofmuseum:
Post VIII/1890 Ethnographische Gegenstände von der Insel Cypern. Angekauft von Herrn Max Ohnefalsch-Richter.
[40407-40408] Zwei Speiseschüsseln, aus Stroh geflochten (in concentrischen Kreisen), mit bunten Lappen im Muster verziert. Durchmesser: 56 cm.
D mit Öffnung: 60,5 cm
H: 3.5 cm
H: 3.5 cm
Objektklasse
Hersteller/in
Beitragende/r
Datierung
Material
Abbildung
Objekt wird zitiert in
Krpata, Margit: Zypriotische Ethnographica in Wien. Sammlung Max Ohnefalsch-Richter. In: Archiv für Völkerkunde 46/1992, S. 29-60, hier S. 42, Fig. 38. Krpata, Margit: Zypriotische Ethnographica in österreichischen Sammlungen. In: Margit Krpata & Maximilian Wilding (Red.): Das Blatt im Meer - Zypern in österreichischen Sammlungen. Kittsee 1997 (= Kittseer Schriften zur Volkskunde 8), S. 169-252, hier S. 174.
Weiterführende Informationen
Ohnefalsch-Richter, Magda H.: Griechische Sitten und Gebräuche auf Cypern. Mit Berücksichtigung von Naturkunde und Volkswirtschaft sowie der Fortschritte unter englischer Herrschaft. Berlin 1913, S. 15, 74, Fußnote 1, 201, 274 und Taf. 7/7, Taf. 22/2, Taf. 43/1 sowie Taf. 70/1, 4. Ohnefalsch-Richter, Max: Parallelen in den Gebräuchen der alten und der jetzigen Bevölkerung von Cypern. In: Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 1891, S. 34-43, hier S. 39.
Ohnefalsch-Richter, Max: Kypros, die Bibel und Homer. Beiträge zur Cultur-, Kunst- und Religionsgeschichte des Orients im Alterthume. Berlin 1893, Textband, S. 379-380 sowie Tafelband, Taf. XXXV/4.
Rund um Max Ohnefalsch-Richter:
Die Objekte der Sammlung Ohnefalsch-Richter waren zuletzt in der Ausstellung "Das Blatt im Meer - Zypern in österreichischen Sammlungen" von 26. April bis 2. November 1997 im Ethnographischen Museum Schloß Kittsee zu sehen. Am Institut für Archäologie der Humboldt-Universität zu Berlin fand ein Forschungsprojekt zu den archäologischen Aktivitäten von Max Ohnefalsch-Richter auf Zypern statt, das Konzept und Inhalte für eine anlässlich seines 100. Todestages im Jahr 2017 geplante Ausstellung schuf. Die Ausstellung "Zwischen Königsgräbern und Pfandhaus. Max Ohnefalsch-Richter (1850-1917) und die Archäologie Zyperns" lief von 1.12.2017 bis 4.3.2018 im Neuen Museum Berlin.
Digitale Sekundärliteratur
Der Verein Studia Cyprologica Berolinensia e.V. verfolgt allein und im Zusammenwirken mit anderen in- und ausländischen Vereinen und Institutionen, die eine gleiche oder ähnliche Zielrichtung aufweisen, die Förderung der wissenschaftlichen Erforschung des kyprischen Altertums, insbesondere der archäologischen Hinterlassenschaften der Insel Zypern.
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