In der Passage

Ich glaube was, was du nicht glaubst

Objekte zu Phänomenen von Glaube und Aberglaube

Di, 13.12.2022 – So, 19.03.2023
Der Begriff des Aberglaubens ist im allgemeinen Sprachgebrauch eher negativ besetzt. Gleichzeitig verhalten wir uns im Alltag mitunter abergläubisch. Wer von uns klopft nicht ab und zu auf Holz oder mahnt sein Gegenüber, etwas nicht zu verschreien?
Die Wissenschaftlerin Eva Kreissl hat 2015 versucht, den Aberglauben neutral zu definieren: als Glaube, der auf Wissen beruht, der Anderen als falsch erscheint. Ob dieser Glaube als allgemein gültig anerkannt wird (in Form von Religion etwa) oder nicht (in Form von Esoterik oder Pseudowissenschaft), hat weniger etwas mit der Art des Wissens oder Glaubens zu tun als mit Machtverhältnissen in der Gesellschaft, in der diese Phänomene auftreten.
Die ausgestellten Objekte wurden von Studierenden der Universität für Gestaltung Linz und dem Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien gesammelt. In zwei Lehrveranstaltungen setzten sie sich mit Begriffen des Glaubens, Aberglaubens und Wissens auseinander. Im Zuge der Passagenausstellung werden die Objekte in die Sammlungen des Volkskundemuseum Wien aufgenommen.

Der Aberglauben gemeiner Leute rührt von ihrem frühen und allzu eifrigen Unterricht in der Religion her, sie hören von Geheimnissen, Wundern, Würkungen des Teufels, und halten es für sehr wahrscheinlich daß dergleichen Sachen überall in allen Dingen geschehen könnten. – Georg Christoph Lichtenberg
 
Kuratierung: Katrin Ecker

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Die Passage ist unser Schaufenster in die vielseitigen Sammlungen des Volkskundemuseum Wien. Die kleinen Ausstellungen im öffentlichen Durchgang sind kostenlos zu besuchen.

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