Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-17 Uhr
Sa: 14-17 Uhr
So: 11-17 Uhr
Anfahrt
Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at
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Mostothek @ OWA
Dienstags, 17 Uhr
1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Jahresbericht 2015 Verein / Museum
3. Kassenbericht 2015
4. Entlastung der Vereinsorgane
5. Neuwahl, Vorstellung der neuen KandidatInnen
6. Annahme der Wahl
7. Bestellung der neuen Mitglieder des Kuratoriums/Beirats/Ehrenpräsidentschaften
8. Festsetzung der Höhe des Mitgliedsbeitrages
9. Kurzpräsentationen der einzelnen Projekte und Vorhaben 2016 (durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums und Vereins für Volkskunde)
10. Allfälliges
Anträge zur Generalversammlung sind mindestens eine Woche vor dem Termin
der Generalversammlung beim Vorstand schriftlich einzureichen.
18.30 Uhr c.t. Vortrag zur Generalversammlung
Klaus Schönberger/ Institut für Kulturanalyse Alpen-Adria-Universität Klagenfurt:
Kulturanalyse als Gesellschaftsanalyse. Zur Spezifik und Aktualität empirisch-kulturwissenschaftlicher Arbeit
Eine Kulturanalyse der Gegenwart steht vor der Aufgabe, einen weiten Kulturbegriff (selbst-) verständlich zu machen. Als historisch argumentierende Alltagswissenschaft analysiert die Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie/Empirische Kulturwissenschaft volkskundlicher Provenienz ihren Untersuchungsgegenstand nicht nur als Text, Zeichen oder Werk, sondern versteht Kultur als in sozialen Kontexten gerahmt und soziale Kontexte per-formierend. Ein solches Kulturverständnis stellt ahistorischen und homogenisierenden Vorstellungen von unserer Kultur oder einem schon immer gegebenen Volkstum eine relationale Analyse gegenüber. Dieses Fachverständnis beinhaltet eine Perspektive als Wissenschaft des sozio-kulturellen Wandels und einen spezifischen Blick auf Kultur.
Hierbei wird Kultur als heuristisches Analyseinstrument konzipiert. Eine solche Verwendungsweise durchquert dichotome Gegenüberstellungen von Struktur und Handlung sowie Basis und Überbau, sie überwindet deterministisches Denken und erschöpft sich nicht in herrschaftsgeschichtlichen Chronologisierungen, Großerzählungen bzw. linearer Modernisierungstheorie. Eine solche Kulturanalyse überschreitet die eingeschränkte Perspektive einer oftmals noch heimat- und volkstümelnden Volkskunde. In Abgrenzung zu einem Verständnis von Kultur (vulgo Tradition, Identität, Heimat oder gar Volkstum) als Gefängnis und Container werde ich abschließend ein Konzept von Contentious Cultural Heritage diskutieren, das versucht Differenzen produktiv zu machen. Hierüber vermag eine relationale Kulturanalyse (auch im Sinne einer vergleichenden Europäischen Ethnologie etwa im Alpen-Adria-Raum) einen Beitrag zu einer (europäischen) Imagination beisteuern, in der Konflikte und Widersprüche selbstverständlicher Teil des Gemeinsamen sind und sein dürfen.
2. Jahresbericht 2015 Verein / Museum
3. Kassenbericht 2015
4. Entlastung der Vereinsorgane
5. Neuwahl, Vorstellung der neuen KandidatInnen
6. Annahme der Wahl
7. Bestellung der neuen Mitglieder des Kuratoriums/Beirats/Ehrenpräsidentschaften
8. Festsetzung der Höhe des Mitgliedsbeitrages
9. Kurzpräsentationen der einzelnen Projekte und Vorhaben 2016 (durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums und Vereins für Volkskunde)
10. Allfälliges
Anträge zur Generalversammlung sind mindestens eine Woche vor dem Termin
der Generalversammlung beim Vorstand schriftlich einzureichen.
18.30 Uhr c.t. Vortrag zur Generalversammlung
Klaus Schönberger/ Institut für Kulturanalyse Alpen-Adria-Universität Klagenfurt:
Kulturanalyse als Gesellschaftsanalyse. Zur Spezifik und Aktualität empirisch-kulturwissenschaftlicher Arbeit
Eine Kulturanalyse der Gegenwart steht vor der Aufgabe, einen weiten Kulturbegriff (selbst-) verständlich zu machen. Als historisch argumentierende Alltagswissenschaft analysiert die Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie/Empirische Kulturwissenschaft volkskundlicher Provenienz ihren Untersuchungsgegenstand nicht nur als Text, Zeichen oder Werk, sondern versteht Kultur als in sozialen Kontexten gerahmt und soziale Kontexte per-formierend. Ein solches Kulturverständnis stellt ahistorischen und homogenisierenden Vorstellungen von unserer Kultur oder einem schon immer gegebenen Volkstum eine relationale Analyse gegenüber. Dieses Fachverständnis beinhaltet eine Perspektive als Wissenschaft des sozio-kulturellen Wandels und einen spezifischen Blick auf Kultur.
Hierbei wird Kultur als heuristisches Analyseinstrument konzipiert. Eine solche Verwendungsweise durchquert dichotome Gegenüberstellungen von Struktur und Handlung sowie Basis und Überbau, sie überwindet deterministisches Denken und erschöpft sich nicht in herrschaftsgeschichtlichen Chronologisierungen, Großerzählungen bzw. linearer Modernisierungstheorie. Eine solche Kulturanalyse überschreitet die eingeschränkte Perspektive einer oftmals noch heimat- und volkstümelnden Volkskunde. In Abgrenzung zu einem Verständnis von Kultur (vulgo Tradition, Identität, Heimat oder gar Volkstum) als Gefängnis und Container werde ich abschließend ein Konzept von Contentious Cultural Heritage diskutieren, das versucht Differenzen produktiv zu machen. Hierüber vermag eine relationale Kulturanalyse (auch im Sinne einer vergleichenden Europäischen Ethnologie etwa im Alpen-Adria-Raum) einen Beitrag zu einer (europäischen) Imagination beisteuern, in der Konflikte und Widersprüche selbstverständlicher Teil des Gemeinsamen sind und sein dürfen.