Montag, 29.6., 19 Uhr

Fest für Dieter Schrage

Strassenzeitung Augustin und Volkskundemuseum laden ein!

Mo, 29.06.2015, 19:00
Das Fest ist Teil des Versanstaltungsreigens zum 20-jahres-Jubiläum der Straßenzeitung. Mit seinem Projekt «Museum für den Augustin» hatte der Kulturwissenschaftler und Ausstellungsmacher Dieter Schrage seinen Wunsch verwirklicht, ausgeschlossenen Menschen zumindest den Zugang zu moderner Kunst freizuräumen.
Es gibt wenig Menschen, die den «Spagat» zwischen Bank und Punk, zwischen Hoch- und Subkultur, zwischen Parlamentarismus und antiparlamentarischer Opposition in so befriedigender und gelassener Dialektik durchlebten wie Dieter Schrage. Ebenso charmant wie ungebräuchlich war der Entwurf eines individuellen Anarchismus, den uns Schrage hinterließ. Unvorstellbar, sich ihn als Meister vorzustellen, der eine Schar williger Anhänger_innen zu den Höhen eines Schragismus führt. Er wäre nun 80 geworden. Aus diesem Anlass laden das Volkskundemuseum und die Straßenzeitung Augustin zum «Fest für Schrage».

Programm des Abends:

Gespräch mit Schrage. Video-Interview mit Walter Stach, 1992. Kamera: Michael Pilz. Zuerst war Schrage Halbstarker, dann RAF-Sympathisant. Als 25jähriger übersiedelte er von Bochum nach Wien.

Hannes Löschl und Vincenz Wizlsperger.: «Trara trara die Hochkultur«. Vertonung der überraschend folgenreichen 37 kullturpolitik-kritischen Schnaderhüpfeln dieses Titels. Autor ist der 2003 gestorbene Fritz Hermann, Freund Dieter Schrages und Berater des Kulturministers Fred Sinowatz.

Maren Rahmann liest Texte von und über Dieter Schrage – und Auszüge aus dem 2016 bei Mandelbaum erscheinenden Buch Robert Sommers über das Anarchistische in Schrages Leben und Werk («Der halbstarke Dozent»).

Stimmgewitter Augustin. Songs zwischen Kitsch und Revolution, zwischen Hoher See und Wienerischer Niedertracht. Eine Hommage des Augustin-Aushängeschilds an Dieter Schrage. Live-Konzert.
* FreundInnen und Weggefährten Schrages haben Statements zum Leben eines Unvergessenen vorbereitet.

Um Spenden wird gebeten.
Volkskundemuseum Wien
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