Dinggeschichten Josefstadt

Eine Intervention im Volkskundemuseum Wien

Di, 04.06.2019 – Di, 18.06.2019
Der Begriff des Alltags beschreibt zunächst einmal das Routinierte, das sich wiederholende Geschehen eines Tages, oft verbunden mit der eigenen Profession und den damit verbundenen Vorlieben. Von außen betrachtet fallen Gegenstände wie das Maßband, der Eyeliner und der Brieföffner weder durch die Wertigkeit des Materials noch durch die dahinterliegende Handwerkskunst auf.
Betrachtet man die Geschichten hinter den Gegenständen, so eröffnet sich ein Nexus an Bedeutungen, die Gegenstände werden charakterisiert, erlangen eine individuelle Qualität. So sind die hier ausgestellten Gegenstände durch ihre Geschichten gekennzeichnet, sie sind aus dem Alltag, dessen Teil sie sonst sind, herausgelöst und können mit anderen Augen betrachtet werden.

Dabei soll die Ausstellung die Auffassung transportieren, dass das Schreiben von Geschichte ein aktiver Akt ist, ein Akt, an dem jede Person, wissentlich oder unwissentlich, beteiligt ist. Der Blick auf die Vergangenheit, welcher durch die Sammlung ermöglicht wird, soll damit nicht im Gestern aufhören, sondern vielmehr bei der Gegenwart anknüpfen und neue Blickwinkel auf diese eröffnen.

Die Ausstellung ist das Ergebnis des Projektes "Dinggeschichten", das aus zwei im Volkskundemuseum Wien stattfindenden Workshops bestand. Die Teilnehmenden brachten einen Alltagsgegenstand mit, der im Rahmen des Workshops besprochen und seine subjektive und objektive Alltäglichkeit diskutiert wurde. Dabei unterlag der Gegenstand von Beginn an Beschränkungen. Die Person musste für den Ausstellungszeitraum auf den Gegenstand verzichten können.

Maximilian Gallo
Yui Koh
Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien

Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
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