Das war das 1. Semester der "offene Ding-Akademie"

Im Rahmen der Aussstellung Klimesch - Das Geschäft mit den Dingen. Der Nahversorger Im Museum

Sie versteht sich als Nahversorgung für alle - mit Wissen, Ideen, Diskussionsangeboten und politischen Perspektiven. Diese wurden hier gemeinsam durchdacht, geboren, gefüttert und wieder verworfen. Die OFFENE DING-AKADEMIE ist darüber hinaus ein Ort des Handelns.
Mit der OFFENEN DING-AKADEMIE entwickeln wir gemeinsam eine Utopie für neue Formen der Wissensproduktion, in denen die Dinge, die uns umgeben auch ein Wörtchen mitsprechen. Die Angebote der OFFENEN DINGAKADEMIE bestehen aus gemeinsamer Lektüre, Dingperformances, Marktforschungsspielen, Workshops, Wundertüten, Selbststudium mit Dingmeditationen, Gebrauchsanleitungen und dem Austausch mit ExpertInnen unterschiedlichster Lebenslagen und ihrem jeweiligen Wissenssortiment; die Veranstaltungsbesuche begleitet ein Studienbuch, in dem Notizen und nach einem wilden System Punkte und Sternchen gesammelt werden können. Selbstverständlich wird am Ende der gesamten Ausstellung feierlich ein DingPLOM verliehen. Die OFFENE DING-AKADEMIE lädt alle zum Mitdenken, Mitspielen, Mitutopisieren ein, besondere Vorkenntnisse werden dabei nicht benötigt.


EINFÜHRUNGSSEMINAR

„IT´S THE ECONOMY, STUPID“
Wie die Ökonomie in den Dingen spukt. Einführungsseminar zur Ökonomie der Krise inklusive Marxlektüre, ExpertInnengesprächen und Dingstatements.

Die Ausstellung „Klimesch. Das Geschäft mit den Dingen. Der Nahversorger im Museum“ findet in einer Zeit statt, da selbst Menschen, die sich bislang nicht in der Ökonomie umgetrieben haben, Bedarf anmelden, über wirtschaftliche Zusammenhänge Bescheid zu wissen: Was passiert eigentlich in der Krise? Woher kommen Reichtum, Armut, Schulden, Wert und Entwertung? Ist mehr Konsum oder weniger die Lösung? Kann auch Wissen eine Ware sein und wie unterscheiden sich Waren von anderen Dingen? Für das offene EINFÜHRUNGSSEMINAR haben wir unterschiedliche Gäste eingeladen, die gerne über ökonomische Zusammenhänge nachdenken und diese auch vermitteln können. Jedes Treffen beginnt mit einer gemeinsamen und von den geladenen Gästen unterstützten Lektüre aus dem „Kapital“ von Karl Marx, setzt sich in einer Aktion mit Dingen fort und versteht sich als Forum für eigene Fragenstellungen. Wir lassen uns dabei von Hinweisen herausfordern, die uns Besucher*innen in der Ausstellung mit Hilfe der -> WUNDERTÜTE hinterlassen haben. Den Abschluss bildet „Wünsch Dir was! … vom Museum“. Allen Gästen wird die Frage gestellt, was sie sich nach den vorangegangenen Diskussionen vom Museum wünschen und was die Rolle des Museums heute sein kann. Jedes Seminar hinterlässt ein Bündel an offenen Fragen und Wünschen für das -> REFLEKTORIUM. Der Besuch der gesamten Reihe trägt dazu bei, das, was mit uns in der Krise geschieht, besser und vor allem aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu verstehen; die Veranstaltungen können natürlich auch einzeln besucht werden.

Termine, jeweils Donnerstag, 18 Uhr

10. SEPTEMBER 2015, 18 UHR
HEITERE STUDIENBERATUNG
Auftakt bei Wasser, Wein und Brot; Ausgabe der Studienbücher.

17. SEPTEMBER 2015, 18 UHR
PETER FLEISSNER
Peter Fleissner, Techniker, Ökonom und Mathematiker; vorm. Prof. für Sozialkybernetik an der TU-Wien; Beamter der Europäischen Union in Sevilla und Wien; Arbeiten über die Folgen technischer Innovationen, u. a. von Robotern, Informations- und Kommunikationstechnologien, zur Arbeitswerttheorie und zu gesellschaftlichen Alternativen.

24. SEPTEMBER 2015, 18 UHR
FLORIAN FRANKE-PETSCH
Florian Franke-Petsch, Marktfoscher und Philosoph, Autor; internationale Studien zu Lebenswelten, Marken und Produkten. In seiner wissenschaftlichen Arbeit geht er u.a. der Frage nach, welche Veränderungen die marxistische Theorie durch ihre Transformation in die sozialistische/kommunistische Ideologie und Parteinherrschaft erfuhr.

8. OKTOBER 2015, 18 UHR
ROBERT MISIK
Journalist, Sachbuchautor, bloggender Beobachter (FS Misik) der Krise und dabei kurzweiliger Vermittler von „all dem komplizierten Zeug“ – auch für Anfänger*innen und Eilige. Bücher u.a.: „Glanz und Elend der Kommerzkultur“ (2007), „Erklär mir die Finanzkrise! Wie wir da reingerieten, und wie wir da wieder rauskommen“ (2013), „Was Linke denken. Ideen von Marx über Gramsci zu Adorno, Habermas, Foucault & Co“ (2015).

15. OKTOBER 2015, 18 UHR
ULRICH BRAND
Professor für internationale Politik am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Er forscht und lehrt zu Globalisierung und ihrer aktuellen Krise, internationaler Umwelt- und Ressourcenpolitik, Lateinamerika. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland und im Kuratorium des Instituts Solidarische Moderne.

22. OKTOBER 2015, 18 UHR
ALYSSA SCHNEEBAUM
Ökonomin an der Wirtschaftsuniversität Wien; Forschung zur Ökonomie der Arbeit, Genderökonomie und Ökonomie der Ungleichheit. Zuletzt publizierte sie neue Erkenntnisse über die Abhängigkeit von Bildungsaufstiegschancen von familiärer Herkunft und Geschlecht: „Gender and migration background in intergenerational educational mobility“ (erschienen Frühjahr 2015 in der Fachzeitschrift „Education Economics“).


WUNDERTÜTE

Die WUNDERTÜTE enthält Handlungsvorschläge, Denkangebote und kleine Überraschungen, die Sie zu einer bestimmten Aktion in der Ausstellung anregen können. Die Wundertüte ermöglicht, einen eigenen Diskussionsbeitrag in der Ausstellung zu hinterlassen. Dieser Diskussionsbeitrag kann in einer der Veranstaltungen eine Rolle spielen: Holen Sie sich eine Wundertüte und schon sind Sie dabei! Sie bekommen die Wundertüte an der Museumskassa ? bei Vorlage Ihres Studienbuchs kostenlos.


WILDES REFLEKTORIUM

An zwei Terminen bieten wir ein REFLEKTORIUM an, um das Einführungsseminar zu verdauen. Das REFLEKTORIUM dient dazu, die Dinge von der anderen Seite zu betrachten und zu zerlegen. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf „Museum & Gesellschaft“. Herangehensweise: Einzelne Begriffe und Fragestellungen aus dem -> EINFÜHRUNGSSEMINAR bilden den Ausgangspunkt für ein reflektierend-wildes Treiben, Handeln, Spielen und Spekulieren mit den Dingen und durch sie hindurch. Ziel ist dabei, die Karten noch einmal neu zu mischen und alles von der anderen Seite aus zu betrachten. Die Dinge werden dafür in Szene gesetzt, getragen, verschoben, erhoben. Eine Grußbotschaft an den nächsten Termin des -> EINFÜHRUNGSSEMINARS wird hinterlassen. Wein, Wasser und Brot werden gereicht.

Termine, jeweils Freitag 18 Uhr.

18. SEPTEMBER 2015, 18 UHR
EDITH FUTSCHER
Kunsthistorikerin und Senior Scientist an der Universität für angewandte Kunst Wien; Mitherausgeberin von FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur; Autorin von: Diesseitsder Fassade. Kryptoportraits der Moderne zwischen Bildnis und Stillleben (2001); gegenwärtig finalisiert sie eine Habilitationsschrift über das Werk Marguerite Duras‘.

2. OKTOBER 2015, 18 UHR
MARTIN GASTEINER
Historiker und Kulturwissenschafter. Seine Forschungen betreffen Praxen und Theorien der Medien und die Geschichte der Imagination. Er war Lektor am Institut für Geschichte und arbeitet momentan an Konzepten für Wissenskommunikation und Projekten im digitalen Raum.


WORKSHOP: WIE GEHT EIN...? FRAGEN SIE HERRN KLIMESCH

An drei Freitagen steht Herr Klimesch Rede und Antwort zum Gebrauch eines besonders kniffligen Dings aus dem Fundus oder zu ganz praktischen Fragen des Geschäftsalltages. Sie können persönliche Fragen zu der Funktionsweise einzelner Gegenstände einbringen! Und wir werden auch überlegen, was in einem zukünftigen Nahversorger im Museum zu erwerben sein soll.

Termine, jeweils Freitag 18 Uhr

11. SEPTEMBER 2015, 18 UHR
Herr Klimesch im Gespräch mit Matthias Beitl

9. OKTOBER 2015, 18 UHR
Herr Klimesch im Gespräch mit Ursula Hofbauer

16. OKTOBER 2015, 18 UHR
Herr Klimesch im Gespräch mit Ursula Hofbauer

Matthias Beitl ist Direktor des Volkskundemuseums, europäischer Ethnologe, Ausstellungsmacher und Museumsmann.

Ursula Hofbauer ist Architektin und Aktionskünstlerin, arbeitet an der Verbesserung der Welt.

CREDITS

Die OFFENE DING-AKADEMIE
Konzept und Dramaturgie: Andrea Hubin, Herbert Justnik, Karin Schneider
Durchführung und Moderation: Matthias Beitl Andrea Hubin, Ursula Hofbauer, Herbert Justnik, Karin Schneider

Klimesch - Das Geschäft mit den Dingen. Der Nahversorger im Museum
Idee: Matthias Beitl
Kuratorische und dramaturgische Leitung: Herbert Justnik
Kuratorisches und dramaturgisches Team: Matthias Beitl, Andrea Hubin, Herbert Justnik, Matthias Klos, Karin Schneider
Vermittlung, kuratorische Assistenz: Raffaela Sulzner
Display, Grafik und Fotografie: Matthias Klos
Kommunikation: Barbara Lipp
Facebook, Instagramm: Rosie Pilz
Bauten: Enrique Guitart & ACP Team
Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien

Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

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