Volkskundemuseum Wien
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Mit Beiträgen von:
Gertraud Auer, Eva Dité, Marie-Thérèse Escribano, Erica Fischer, Hilde Langthaler, Brigitte Lehmann, Ingrid Strobl u. a.
Die Neue Frauenbewegung war eine prägende politische Kraft der 1970er Jahre, die Aktion Unabhängiger Frauen (AUF) die wichtigste autonome Frauenorganisation dieser Zeit. 30 Repräsentantinnen der AUF beschreiben ihren feministischen Werdegang, die gesellschaftlichen Lebensbedingungen und politischen Vorstellungen jener Jahre und vor allem: wie der gemeinsame Kampf ihr Weltbild ebenso wie ihr Selbstbild verändert hat. Sie erzählen von ihrer Kindheit in den 1950er- und frühen 1960er Jahren, von verbotener Sexualität, Missbrauch, Traumfluchten, Einsamkeit. Und sie beschreiben die Euphorie des Erwachens.
Inzwischen sind mehr als 40 Jahre vergangen. Die Strukturen des patriarchal-kapitalistischen Systems haben sich als äußerst resistent erwiesen. Aber ungeachtet aller Rückschläge ist das Leben für Frauen offener, reicher, bunter geworden. Nur: was bedeutet das, wenn es keinen Vergleich, kein Wissen über das Davor gibt? Viele Möglichkeiten, die Frauen und Mädchen heute offen stehen, werden mittlerweile als selbstverständlich erachtet. Die Thematisierung der Frauen- und Geschlechterfrage scheint nicht mehr zentral. Und doch muss sich jede Generation aufs Neue damit auseinandersetzen.
Die Akteurinnen kamen aus unterschiedlichen sozialen und politischen Milieus. Auch in ihren Vorstellungen über eine frauenfreundliche Welt unterschieden sie sich. Was sie verband, war die Überzeugung von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Akts der Selbstbefreiung.
Die gesellschaftspolitische Transformation, die die Neue Frauenbewegung in Gang gebracht hat, findet bis heute in Form von Gesetzen, Lebensformen, Berufsbildern und generell in einem veränderten Frauenbild ihren Niederschlag. Die veröffentlichte, mediale Wahrnehmung ist freilich eine andere: Der Neoliberalismus hat sich das emanzipative Konzept der Selbstbestimmung angeeignet, es pervertiert und in Egomanie verwandelt. Das feministische Weltbild sieht sich einer Diffamierungskampagne ausgesetzt. Damit wurden die Frauen eines Teils ihrer Geschichte beraubt. Es gilt, ihnen diese Geschichte aus authentischen Quellen wieder zurückzugeben.
Liebe, Macht und Abenteuer versteht sich als kollektives Gedächtnis der Neuen Frauenbewegung.
Die Herausgeberinnen:
Käthe Kratz, geboren 1947 in Salzburg, studierte als erste Studentin das Fach Regie an der Filmhochschule in Wien. Sie ist Filmemacherin, Autorin, Publizistin und Lektorin. Zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme.
Lisbeth N. Trallori lehrt Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten Wien, Graz und Klagenfurt.
Gertraud Auer, Eva Dité, Marie-Thérèse Escribano, Erica Fischer, Hilde Langthaler, Brigitte Lehmann, Ingrid Strobl u. a.
Die Neue Frauenbewegung war eine prägende politische Kraft der 1970er Jahre, die Aktion Unabhängiger Frauen (AUF) die wichtigste autonome Frauenorganisation dieser Zeit. 30 Repräsentantinnen der AUF beschreiben ihren feministischen Werdegang, die gesellschaftlichen Lebensbedingungen und politischen Vorstellungen jener Jahre und vor allem: wie der gemeinsame Kampf ihr Weltbild ebenso wie ihr Selbstbild verändert hat. Sie erzählen von ihrer Kindheit in den 1950er- und frühen 1960er Jahren, von verbotener Sexualität, Missbrauch, Traumfluchten, Einsamkeit. Und sie beschreiben die Euphorie des Erwachens.
Inzwischen sind mehr als 40 Jahre vergangen. Die Strukturen des patriarchal-kapitalistischen Systems haben sich als äußerst resistent erwiesen. Aber ungeachtet aller Rückschläge ist das Leben für Frauen offener, reicher, bunter geworden. Nur: was bedeutet das, wenn es keinen Vergleich, kein Wissen über das Davor gibt? Viele Möglichkeiten, die Frauen und Mädchen heute offen stehen, werden mittlerweile als selbstverständlich erachtet. Die Thematisierung der Frauen- und Geschlechterfrage scheint nicht mehr zentral. Und doch muss sich jede Generation aufs Neue damit auseinandersetzen.
Die Akteurinnen kamen aus unterschiedlichen sozialen und politischen Milieus. Auch in ihren Vorstellungen über eine frauenfreundliche Welt unterschieden sie sich. Was sie verband, war die Überzeugung von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Akts der Selbstbefreiung.
Die gesellschaftspolitische Transformation, die die Neue Frauenbewegung in Gang gebracht hat, findet bis heute in Form von Gesetzen, Lebensformen, Berufsbildern und generell in einem veränderten Frauenbild ihren Niederschlag. Die veröffentlichte, mediale Wahrnehmung ist freilich eine andere: Der Neoliberalismus hat sich das emanzipative Konzept der Selbstbestimmung angeeignet, es pervertiert und in Egomanie verwandelt. Das feministische Weltbild sieht sich einer Diffamierungskampagne ausgesetzt. Damit wurden die Frauen eines Teils ihrer Geschichte beraubt. Es gilt, ihnen diese Geschichte aus authentischen Quellen wieder zurückzugeben.
Liebe, Macht und Abenteuer versteht sich als kollektives Gedächtnis der Neuen Frauenbewegung.
Die Herausgeberinnen:
Käthe Kratz, geboren 1947 in Salzburg, studierte als erste Studentin das Fach Regie an der Filmhochschule in Wien. Sie ist Filmemacherin, Autorin, Publizistin und Lektorin. Zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme.
Lisbeth N. Trallori lehrt Frauen- und Geschlechterforschung an den Universitäten Wien, Graz und Klagenfurt.