Die audiovisuelle Wanderausstellung gewährt Einblicke in die Lebenswelt der Roma in den südwestlichen Stadtteilen von Košice, Luník IX und Šaca, in der Ostslowakei. Sie ist der Versuch, hinter eine Mauer aus Klischees zu blicken, an der lange und von vielen Seiten gearbeitet wurde. Die Fotografien werden in der Ausstellung mit einem auditiven „Parcours“ verbunden und geben so die Möglichkeit, von einem Mikrokosmos aus einen Makrokosmos zu erschließen.
DIE KÜNSTLERINNEN
Anja Schäfer (*1983) studierte Fotografie und Medien in Bielefeld. Seit ihrem Studienabschluss arbeitet sie als freie Fotografin und hat zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland realisiert. Ein DAAD Stipendium führte sie 2008/09 zu einem Fotoprojektaufenthalt nach St. Petersburg/Russland. 2013 kam sie durch eine Künstlerresidenz des Goethe-Instituts nach Košice/Slowakei. In mehreren Reisen begleitete die Künstlerin seither die Situation der Roma in Košice mit ihrer Kamera. Anja Schäfer lebt in Berlin.
Elisabeth Putz (*1982), arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Journalistin für zahlreiche Radiosender (Deutschlandfunk, NDR, SRF, Radio Österreich 1 u.a.). Ihre Hörspiele und Features wurden mehrfach ausgezeichnet (darunter: Hörspielpreis der Kritik, Hörspiel des Jahres, Hörspiele des Monats etc.). Elisabeth Putz lebt in Österreich.
Das Projekt wurde unterstützt vom Goethe-Institut Bratislava, dem österreichischen Kulturforum Bratislava und dem Österreichischen Rundfunk. Das Feature von Elisabeth Putz "Die Alltäglichkeit des Unsichtbaren", welches sich mit Roma in der Ostlsowakei auseinandersetzt, ist eine Produktion des Deutschlandfunk Kultur gemeinsam mit dem RBB und dem ORF.
AUSSTELLUNGS-ADD-ON
Glücksmuster
Eröffnung
Di, 4.7.2017, 19.00 Uhr
Wie wäre es, wenn wir Kulturen jenseits des Gegensatzes von Eigenkultur und Fremdkultur definierten?
Transkulturalität bedeutet das Überschreiten von Grenzen und das Durchqueren unterschiedlicher Vorstellungsräume jenseits einfacher Strukturen wie etwa dem ‚Eigenen‘ und dem ‚Fremden‘. Die Zeichnungen von Robert Gabris lassen es zu das ‚Fremde‘ in sich selbst zu erkennen. Das Vereinende ist in diesem Fall das Kunstbetrachten, die Kunst selbst und darin aufgeworfene Themen wie Ausgrenzung, Angst nicht verstanden zu werden, sowie Angst vorm ‚Anderssein‘ – aber vor allem der Wunsch glücklich zu sein.
Kuratierung: Amelie Brandstetter
Der Künstler Robert Gabris hatte als Kulturvermittler im Österreichischen Kulturforum in Bratislava die Gelegenheit, sich einige Monate lang intensiv mit der Ausstellung Millionaires of time … auseinanderzusetzen.
VERMITTLUNGSPROGRAMM
Führungen jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif
Gruppenführungen nach Anmeldung – auch mit Imbiss im Museumscafé „bluem im museum” jederzeit möglich.
Der Besuch von Ausstellungsführungen und die Teilnahme an Vermittlungsprogrammen sind nach Anmeldung für gehörlose BesucherInnen barrierefrei.
An folgenden Terminen können die Ausstellungsgespräche kostenlos in Verbindung mit einem Workshop von ZARA Training gebucht werden:
8.6.2017, 08.30 bis 12.30 Uhr
20.6.2017, 13.00 bis 17.00 Uhr
21.6.2017, 08.30 bis 12.30 Uhr
22.6.2017, 13.00 bis 17.00 Uhr
23.6.2017, 08.30 bis 12.30 Uhr
Information und Reservierung unter
kulturvermittlung@volkskundemuseum.at
oder +43 (0) 1 406 89 05.26
RAHMENPROGRAMM
Exkursion
Do, 1.6.2017, 18.00 Uhr
Sprache kommt vor der Tat. Über Sprache, Rassismus, Ökonomie und Macht
Eine Ausstellung von Marika Schmiedt
Treffpunkt: Galerie Werkstatt NUU, Wilhelm-Exner-Gasse 15, 1090 Wien
Kosten: freie Spende
Anmeldung erbeten
Sprachkurs
Do, 22.6. und Do, 29.6.2017, 18.00-20.00 Uhr
Romanes Crashkurs mit kulinarischem Ausklang: Jekh, duj, trin!
Beschränkte TeilnehmerInnenzahl
Kosten: € 25,-pro Person
Verbindliche Anmeldung bis 19. Juni
Filmscreening
Do, 13.7.2017, 21.30 Uhr
Do, 24.8.2017, 20.30 Uhr
Kurzfilme zu Lebensrealitäten der europäischen Roma Communities. Im Anschluss Gespräche mit den anwesenden FilmemacherInnen.
Kosten: Ticketpreis frei wählbar
Vortrag
Di, 12.9.2017, 18.00 Uhr
Roma in der Slowakei. Ein kulturhistorischer Streifzug
René Lužica, Institut für Romologie der Universität Nitra/Slowakei
Eintritt frei
Finissage
So, 24.9.2017, ab 16.00 Uhr
Auftritt von Ivana Ferencova und Chor, Podiumsdiskussion „Kulturprojekte mit und über Roma“ und Filmgespräch mit Ausschnitten aus „Zerschlag mein Herz“ (A 2017) mit der Regisseurin Alexandra Makarová, dem Produzenten
Simon Schwarz und LaiendarstellerInnen.
Eintritt frei