Themenbereiche: Gemäldesammlung und Grafiksammlung (Druckgrafiken, Aquarelle, Zeichnungen) mit Objekten zu den Themen Religion, Tracht, Personen, historische Ereignisse, Spiel und Freizeit, Kalender, Landschafts- und Städtebilder, Kaufrufe, Hausforschung, Brauchforschung, Bilderbogen;
Handschriften: Kochbücher, Gebetbücher, Volksschauspiel
Geographische Ausdehnung: Europa
Zeitliche Einordnung: 16.-21. Jh.
Umfang: Grafiksammlung rund 15.000 Objekte, Andachtsgrafik rund 20.000 Objekte, Handschriften rund 400 Objekte, Gemälde rund 750 Objekte
Kustodin: Nora Witzmann (nora.witzmann@volkskundemuseum.at)
Die Grafik- und Gemäldesammlung des Museums umfasst verschiedenste Themen und Objektbereiche. Neben Blättern zur Kostüm- und Trachtenkunde, Haus- und Brauchforschung sowie zu Religion und Aberglaube sind etwa persönliche Dokumente, Schulwandbilder und Kalender zu finden. Die Andachtsgrafik bildet einen bedeutenden Bestand mit Hauptaugenmerk auf die Sammlung von Gustav Gugitz. In den Bereich der Malerei gehören volkskundlich relevante Werke historischer Epochen – vielfach anonymer Herkunft – genauso wie Gemälde zeitgenössischer Künstler. Handgeschriebene Kochbücher, Gebetbücher sowie Abschriften von Volksschauspielen und Zeugnisse des Volksglaubens befinden sich ebenfalls in diesem Archiv.
Unter den druckgraphischen Werken ist die Sammlung Gustav Gugitz zu nennen, die allein 8.000 kleine Andachtsbilder in- und ausländischer Gnadenstätten sowie Heiligenbilder umfasst, teilweise von größter Seltenheit.
Themenbereiche: Erinnerungsbilder, Totengedenkbilder, Votivgaben, Andachtsbilder, künstlerische Haarstickereien und Haarklebearbeiten, Stammbuchblätter
Geographische Ausdehnung: Österreich, wenige Stücke aus den Nachbarländern
Zeitliche Einordnung: 19.-1. Hälfte 20. Jh.
Umfang: 65 Objekte
Kustodin: Nora Witzmann (nora.witzmann@volkskundemuseum.at)
Die Haarbilder in der Sammlung des Volkskundemuseums sind Stücke persönlicher Erinnerungskultur.
Das dabei verarbeitete menschliche Haar symbolisiert gleichsam den unsterblichen Teil des Menschen, es steht stellvertretend für die Person. Wer die Bilder angefertigt hat ist nur selten bekannt. Einige wurden von Friseuren hergestellt, andere geben Zeugnis von privatem handwerklichen Können. Die Haare wurden für die jeweilige Komposition geklebt, aufgenäht, gestickt, geknüpft oder geflochten. Die Verarbeitung von menschlichem Haar ist in dieser Art und Weise nicht mehr üblich, in der einfach eingelegten Locke im Medaillon sind Bedeutung und Symbolgehalt aber erhalten geblieben.
Geographische Ausdehnung: Österreich, wenige Stücke aus den Nachbarländern
Zeitliche Einordnung: 19.-1. Hälfte 20. Jh.
Umfang: 65 Objekte
Kustodin: Nora Witzmann (nora.witzmann@volkskundemuseum.at)
Die Haarbilder in der Sammlung des Volkskundemuseums sind Stücke persönlicher Erinnerungskultur.
Das dabei verarbeitete menschliche Haar symbolisiert gleichsam den unsterblichen Teil des Menschen, es steht stellvertretend für die Person. Wer die Bilder angefertigt hat ist nur selten bekannt. Einige wurden von Friseuren hergestellt, andere geben Zeugnis von privatem handwerklichen Können. Die Haare wurden für die jeweilige Komposition geklebt, aufgenäht, gestickt, geknüpft oder geflochten. Die Verarbeitung von menschlichem Haar ist in dieser Art und Weise nicht mehr üblich, in der einfach eingelegten Locke im Medaillon sind Bedeutung und Symbolgehalt aber erhalten geblieben.
Themenbereiche: Hinterglasbilder, Spiegelbilder, Hinterglasradierung, Rissvorzeichnungen
Geographische Ausdehnung: Deutschland und Österreichisch-ungarische Monarchie, vor allem Orte an der oberösterreichisch-böhmischen Grenze wie Sandl und Buchers; Böhmerwald, Bayerischer Wald, Mähren und Schlesien sowie Rumänien
Zeitliche Einordnung: 18.-20. Jh.
Umfang: rund 420 Bilder und rund 570 Rissvorzeichnungen
Kustodin: Nora Witzmann (nora.witzmann@volkskundemuseum.at)
Die Hinterglasbilder in der Sammlung des Museums zeugen mit ihren durchwegs sakralen Bildinhalten vom christlichen Volksglauben und der Heiligenverehrung.
Bei dieser Art von Bildschmuck ist das Glas der Bildträger. Die Schwierigkeit liegt darin, dass nachträgliche Korrekturen unmöglich sind, da die Farben Schicht um Schicht vom Vordergrund zum Hintergrund aufgetragen werden. Grundlage für die Bemalung der Glastafeln waren die sogenannten Risse auf Papier, welche den Malern als Vorlagen dienten. Die Bilder, welche in den umliegenden Glashütten und im Hausgewerbe, also kleinsten handwerklichen Produktionsformen hergestellt wurden, fanden in allen Ländern der Monarchie Absatz. Billigeres Glas und die arbeitsteilige Produktion ermöglichten im 19. Jahrhundert die serielle Herstellung mit hoher Stückzahl, wodurch die Bilder auch für die Landbevölkerung erschwinglich wurden. Der Vertrieb der zerbrechlichen Ware erfolgte anfangs durch Kraxenträger, die ihre Ware auf Jahrmärkten und an Wallfahrsorten feilboten. Neben der Sammlungsergänzung werden vom Museum auch Werke mit neuen Motiven erworben.
Geographische Ausdehnung: Deutschland und Österreichisch-ungarische Monarchie, vor allem Orte an der oberösterreichisch-böhmischen Grenze wie Sandl und Buchers; Böhmerwald, Bayerischer Wald, Mähren und Schlesien sowie Rumänien
Zeitliche Einordnung: 18.-20. Jh.
Umfang: rund 420 Bilder und rund 570 Rissvorzeichnungen
Kustodin: Nora Witzmann (nora.witzmann@volkskundemuseum.at)
Die Hinterglasbilder in der Sammlung des Museums zeugen mit ihren durchwegs sakralen Bildinhalten vom christlichen Volksglauben und der Heiligenverehrung.
Bei dieser Art von Bildschmuck ist das Glas der Bildträger. Die Schwierigkeit liegt darin, dass nachträgliche Korrekturen unmöglich sind, da die Farben Schicht um Schicht vom Vordergrund zum Hintergrund aufgetragen werden. Grundlage für die Bemalung der Glastafeln waren die sogenannten Risse auf Papier, welche den Malern als Vorlagen dienten. Die Bilder, welche in den umliegenden Glashütten und im Hausgewerbe, also kleinsten handwerklichen Produktionsformen hergestellt wurden, fanden in allen Ländern der Monarchie Absatz. Billigeres Glas und die arbeitsteilige Produktion ermöglichten im 19. Jahrhundert die serielle Herstellung mit hoher Stückzahl, wodurch die Bilder auch für die Landbevölkerung erschwinglich wurden. Der Vertrieb der zerbrechlichen Ware erfolgte anfangs durch Kraxenträger, die ihre Ware auf Jahrmärkten und an Wallfahrsorten feilboten. Neben der Sammlungsergänzung werden vom Museum auch Werke mit neuen Motiven erworben.
BERICHTE UND GESCHICHTEN AUS DEN SAMMLUNGEN
Erinnerungen an das Glückschweinmuseum. Lieblingsobjekt. Von Nora Witzmann (Nachrichten. Volkskundemuseum Wien 2/2021, in Kürze in den Online Publikationen lesen)
Kurioses – Eine lebende Brieftasche und das rasende Jesuskind. Lieblingsobjekt. Von Nora Witzmann (Nachrichten. Volkskundemuseum Wien 2/2021, in den Online Publikationen lesen)
Die Geschenkpapiersammlung Baumann-Marinelli. Lieblingsobjekt. Von Nora Witzmann (Nachrichten. Volkskunde in Österreich 7+8/2016, in den Online Publikationen lesen)
Nora Witzmann und Annette Griessenberger: Ferdinand Fexer und sein Haustheater. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, LXXIII/122, 2019, S. 111–124.
Nora Witzmann: Vergessene Volkskunst auf zartem Gespinst. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, LXVI/115, 2012, S. 287-289
Nora Witzmann: „Zum Andenken der Freundschaft“. Ein Frauenstammbuch aus dem 19. Jahrhundert. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, LXV/114, 2011, S. 369-379
Nora Witzmann: Ich mache dir ein Bilderbuch. Bilderbuchunikate im ÖMV. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, LXIII/112, 2009, S. 89-94
Nora Czapka: Gnadenreiches Jusulein. Jesuskindverehrung in der Andachtsgraphik. Ausstellungskatalog des Österreichischen Museum für Volkskunde. Wien 1998 (in den Online Publikationen lesen)
Gudrun Hempel: Schmuck aus Haaren. Ausstellungskatalog des Österreichischen Museum für Volkskunde. Wien 1982 (in den Online Publikationen lesen)
SAMMLUNGSBEREICHE IM FOKUS
Denk an mich! Stammbücher und Poesiealben aus zwei Jahrhunderten (2015)
Leihanfragen (inaktiv)
Reproduktionsanfragen
Elisabeth Egger
elisabeth.egger@volkskundemuseum.at
Wegen der anstehenden Sanierung des Museums können nur mehr Anfragen nach bereits bestehenden Digitalisaten bedient werden.
elisabeth.egger@volkskundemuseum.at
Wegen der anstehenden Sanierung des Museums können nur mehr Anfragen nach bereits bestehenden Digitalisaten bedient werden.