FESTUNG ÖSTERREICH - im Bunker

Warten auf die Barbaren

Performance-Installation

Beim Warten auf die Barbaren (Künstlerische Leitung: toxic dreams) kann die im ehemaligen Luftschutzbunker im Schönbornpark präfigurierte Festung Österreich ab 29. April szenisch begangen werden. Eine Hochschaubahn aus Klängen, Bildern und Live-Aktionen, die das Publikum auf eine Fahrt durch jene absurde Paranoia mitnimmt, die unglücklicherweise zum vorherrschenden Diskurs unserer Zeit geworden ist. Also bitte anschnallen! Es wird eine wilde Fahrt.

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Das Land steht still. Nichts geschieht, niemand übernimmt Verantwortung. Bürgerinnen und Bürger warten in einem Zustand kultureller Betäubung und politischer Stagnation – ein Cinemascope-Spektakel des bevorstehenden nationalen Niedergangs.

In einem Bunker irgendwo in einer nicht näher genannten Stadt haben die Menschen sich versammelt. Ängstlich erwarten sie die Ankunft einer Horde unbekannter „Barbaren“. Die Kultur der Angst hat den Optimismus ersetzt, der einst die in der Stadt vorherrschende Geisteshaltung war. Die Barbaren, so wird der Menge weisgemacht, sind imstande, die Macht im Land zu übernehmen, zu plündern, was immer sie wollen.
 
Die Dinge sind bereits jenseits von Diskussion und Debatte angelangt. Der politische Wille der Bürger:innen ist durch Bequemlichkeit, Luxus und Gleichgültigkeit dermaßen verkümmert, dass sie zur Erneuerung des Staatswesens nur auf eine Katastrophe hoffen können. Eine Art perverser Wunsch nach einer gewaltsamen Krise liegt in der Luft, damit die Pattsituation sich löst und der Staat zu neuen Kräften kommt.
 
Die performative Installation Warten auf die Barbaren findet in einem echten Bunker statt. In der Tiefe, unter einem Spielplatz, wird das Publikum mit seiner eigenen Furcht konfrontiert – der Furcht vor dem Anderen. Es ist die ironische Ausformung eines „Kenne deinen Feind“-Trainingscamps in mehreren Stationen. Wer sind diese Barbaren? Weshalb ängstigt uns ihre Ankunft so sehr? Warum brauchen wir die imaginären Barbaren, um unsere eigene Güte, Kultur, Identität zu definieren? Wie würden wir uns definieren, wenn es die Barbaren nicht mehr gäbe? Und schließlich: Warum warten wir, anstatt dieses paranoide Reich, das wir unsere Heimat nennen, neu zu errichten?

Termine
29./30. April sowie 2./3./7./8./10. Mai 2024: 19 + 21 Uhr
1./4./9./11. Mai: 16 + 18 + 20 Uhr
5./12. Mai: 11 + 13 Uhr

Anmeldung erforderlich unter: volkskundemuseum.at/termine/filter
Pay as you wish – Preisempfehlung: € 20,- / € 15,- / € 10,-


Hinweis:
Die Abendkassa öffnet 30 Min. vor der Vorstellung hier: Haupteingang Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19.
Beginn pünktlich!
Der Zugang ist nicht barrierefrei. Es sind Treppen zu überwinden.
Wir empfehlen warme Kleidung.
Altersempfehlung: ab 12 Jahre.

Anschließend an die Termine laden wir zum Heurigen der letzten Tage!

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Eine Koproduktion von toxic dreams und Volkskundemuseum Wien.
Im Rahmen von before it gets better ...

Künstlerische Beiträge von & mit: Barca Baxant, BitteBitteJaJa, Vladimir Cabak, Shabnam Chamani, Tom Crawley, Nina Fog, Susanne Gschwendtner, Paul Horn, nurarchitektur (Peter Leeb + Christina Condak), Robert Pfaller, Roland Rauschmeier, Florian Tröbinger, Peter Stamer, Michael Strohmann, Yosi Wanunu, Charlotte Zorell
Text und Regie: Yosi Wanunu
Übersetzung: Friederike Kulcsar
Raumgestaltung: Paul Horn
Assistenz Raum: Roland Schmidt
Konzeptionelle Leitung & Realisierung: Yosi Wanunu, Paul Horn, Peter Stamer, Michael Strohmann
Produktion: Kornelia Kilga, Charlotte Zorell
 

Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15–19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

Hildebrandt Café
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E: hi@hildebrandt.cafe
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Öffnungszeiten
Museum:
Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr
Führungen und Programm: Termine
Bibliothek:
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Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr

Hildebrandt Café:
Di bis So, 10.00 bis 18.00 Uhr
Mostothek:
Di, ab 17.00 Uhr


Eintritt
frei im ganzen Museum