Vertriebene und Verbliebene erzählen. Tschechoslowakei 1937-1948

ZeitzeugInnengespräch im Rahmen der Sonderausstellung

Di, 08.03.2016, 18:30
Die Ausstellung thematisiert die NS-Zeit in der Tschechoslowakei und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Lebensgeschichtliche Videointerviews, die in Österreich, Tschechien und der Slowakei geführt wurden, dokumentieren Erinnerungen an diese Geschichte bis in die Gegenwart. Als mitteleuropäische Kooperation kann die Ausstellung zeitgleich in Wien, Prag und Bratislava gezeigt werden. Dieses ZeitzeugInnengespräch findet im Tschechisches Zentrum Wien, Herrengasse 17, 1010 Wien statt.
Zu den ZeitzeugInnen-Gesprächen werden jeweils zwei Interview-PartnerInnen, die in den Videos der Ausstellung auftreten, eingeladen. Sie werden unterschiedliche Erfahrungen und historische Perspektiven zum Ausstellungsthema einbringen und diese in einer offenen, vom Projektleiter und Kurator der Ausstellung, Georg Traska, moderierten Diskussion darstellen. Es sollen auch ZeitzeugInnen eingeladen werden, die heute in der Tschechischen Republik leben und an einer deutschsprachigen Diskussion teilnehmen können.

Dienstag, 8. März 2016, 18.30 Uhr: Tschechisches Zentrum Wien, Herrengasse 17, 1010 Wien

Horst Kaller und Lothar Knessl führen ein vom Kurator Georg Traska moderiertes ZeitzeugInnengespräch.

Horst Kaller ist einer der wenigen Vertriebenen, die sich nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs dazu entschieden, wieder in die Heimat der Kindheit zurückzukehren. Er stellte dabei keine Ansprüche, etwas zurückzukommen, sondern er begegnete neugierig und offen den heutigen tschechischen BewohnerInnen, gleichwohl in seinem Innern stets die Familiengeschichte mittragend.

Lothar Knessls Mutter stammte aus Breitenau im Altvatergebirge, wo er als Kind viel Zeit verbrachte. Nach der Vertreibung der Familie blieb er dieser Region und Landschaft in Erinnerung und Vorstellung eng verbunden. Die Vernachlässigung der Kulturlandschaft schmerzte ihn und die Bedingungen, unter denen die Vertreibung stattfand, blieben ein Stein des Anstoßes. Doch vermochte er bestimmte Momente der Naturerfahrung – seiner inneren „Heimat“ – andernorts wiederzufinden…

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