Vertriebene und Verbliebene erzählen. Tschechoslowakei 1937-1948

ZeitzeugInnengespräch im Rahmen der Sonderausstellung

Do, 03.03.2016, 18:30
Die Ausstellung thematisiert die NS-Zeit in der Tschechoslowakei und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Lebensgeschichtliche Videointerviews, die in Österreich, Tschechien und der Slowakei geführt wurden, dokumentieren Erinnerungen an diese Geschichte bis in die Gegenwart. Als mitteleuropäische Kooperation kann die Ausstellung zeitgleich in Wien, Prag und Bratislava gezeigt werden. Diese ZeitzeugInnengespräch finden im Slowakisches Zentrum, Wipplingerstraße 24 - 26, 1010 Wien statt.
Zu den ZeitzeugInnen-Gesprächen werden jeweils zwei Interview-PartnerInnen, die in den Videos der Ausstellung auftreten, eingeladen. Sie werden unterschiedliche Erfahrungen und historische Perspektiven zum Ausstellungsthema einbringen und diese in einer offenen, vom Projektleiter und Kurator der Ausstellung, Georg Traska, moderierten Diskussion darstellen. Es sollen auch ZeitzeugInnen eingeladen werden, die heute in der Tschechischen Republik leben und an einer deutschsprachigen Diskussion teilnehmen können.

Donnerstag, 3. März 2016, 18.30 Uhr: Slowakisches Institut, Wipplingerstraße 24-26, 1010 Wien

Rosina Hofmann-Stolár, Julius Bruckner und Walter Derx führen ein von Georg Traska moderiertes ZeitzeugInnengespräch.

Julius Bruckner und Walter Derx stammen beide aus Oberufer/Prievoz – heute ein Stadtteil von Bratislava. Sie wuchsen in derselben dörflichen Umgebung und in enger Bindung an die Stadt auf. Die Familie Derx verkaufte ihr Haus und verließ die Slowakei im Januar 1945, weil der Vater die Vertreibung vorausahnte. Die Bruckners konnten bleiben, als sie von der Evakuierung durch die Deutsche Wehrmacht 1945 zurückkamen, wurden aber in den ersten Jahren nach Kriegsende als „Deutsche“ zurückgesetzt und benachteiligt.

Rosina Hofmann-Stolár gehört auch zu jenen Karpatendeutschen, die bleiben konnten, nicht zuletzt deshalb, weil die junge Frau mit ihren perfekten Slowakisch-Kenntnissen den von der Abschiebung bedrohten Vater immer wieder zu schützen und aus den Sammellagern zu befreien vermochte. Als Deutsch-Slowakin machte sie in der wechselvollen Geschichte des Landes selbst einen Wandel der Identität durch.


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