Past Future Perfect

Volkskundemuseum trifft auf zeitgenössisches slowenisches Design

In zwölf Schauräumen des Volkskundemuseum wird eine Verbindung zwischen zwei Produkten hergestellt. Das eine ist Teil der Schausammlung, das andere ein Produkt zeitgenössischen slowenischen Designs.
Für die Auswahl der Objekte sind die Kurator_innen nach einem Speeddating mit der Schausammlung des Volkskundemuseums alleine durch die Präsentation gegangen, um zwölf Objekten herauszugreifen, die sie in ein inhaltliches Spannungsfeld mit Designobjekten slowenischer Designer setzten. Für diesen Dialog der Dinge wurde als Werkzeug ein Zeitrohr entwickelt, das den gleichzeitigen Blick auf etwas Altes und etwas Neues ermöglicht.

Das so geschaffene Paar hat seinen Ursprung in einer erdachten Evolution und soll gleichzeitig Spannung erzeugen. Die Spannung, die auf der Logik der berühmter Kubrickschen Ellipse aus dem Film 2001: Odyssee im Weltraum (Sprung vom Knochen als Werkzeug bis zum Raumschiff in einem Schnitt) beruhen soll, wird durch eine Zeitmasche erzeugt werden. Im Schauraum werden zwei Produkte aufeinandertreffen, die sich nicht hätten treffen sollen bzw. nie aufeinandergetroffen wären, wenn es keine Museen gäbe.

Aber nicht nur Momente der Differenz zwischen einem technisch-industriellen und einem handwerklich gefertigten Objekt, der Sprung vom Analogen ins Digitale lassen sich ausmachen: Wenn die Ausstellung im Volkskundemuseum durch die ausgewählten Produkte zeigt, wie wir gelebt haben, zeigt die Einbindung des zeitgenössischen Designs in die Schausammlung, wie wir heute leben, was sich verändert hat und vor allem, wohin wir gehen.


Podiumsdiskussion am 30.09.2014 um 18 Uhr
„Collecting the Future?“


Design ist eine gestaltende Disziplin, Kulturwissenschaft eine reflexive. Designer entwerfen Objekte, die unsere Lebenswelten bestimmen, mit denen wir umgehen, und Kulturwissenschaften fragen, wie wir das tun.

Technologische Objekte, seien sie mechanisch oder elektrisch, aber vor allem digitale Objekte werden aufgrund ihrer zum Teil nicht durchschaubaren Reaktionen – vor allem wenn es Fehlfunktionen gibt, die mit dem reibungslos-rationalen Ablauf einer Maschine nicht vereinbar scheinen – personifiziert: „der blöde Blechtrottel, wieso lädt er die Datei nicht hoch?“ Ist diese Form von Eigensinn eine Eigenheit des technisch-industriellen Objektes oder können wir uns so ein Verhalten auch einem einfachen handwerklichen Objekt wie einer Pfanne gegenüber vorstellen? Oder anders formuliert: welche überschüssige Verhaltensweisen und Fetischisierungen produzieren gegenwärtige Objekte und wie verhält sich das gegenüber alten Dingen?

Vor dem Hintergrund dieser Fragen führen die beiden Kuratorinnen Barbara Predan und Petra Cerne Oven und der slowenische Designer Jure Miklavc ein Gespräch mit Matthias Beitl (Direktor des Volkskundemuseums) und Herbert Justnik (Kurator im Volkskundemuseum).
Ethnologie meets Design!

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Kuratorinnen: Barbara Predan und Petra ?erne Oven (Pekinpah Verein)
Gestaltung: Studio Miklavc
Organisation: SKICA (www.skica.at) mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde
Projektleitung Museum & Presse: Barbara Lipp, barbara.lipp@volkskundemuseum.at,
T +43 650 974 23 07

Produkte und Dienstleistungen:
Architekturbüro KošorokGartner arhitekti, Domen Barovic, Gorenje Design Studio (Matevž Popic), Jure Kožuh, Lumulabs, Jure Miklavc, Mitja Miklavcic, Rok Oblak, Blaž Porenta, Toshl (Matic Bitenc, Miha Hribar, Dejan Pelzl, Janez Vrecek, Jure Vizjak, Klemen Polanec, Domen Zajc), Zelemenjava/crops2swap, Sebastian Žetko

SKICA (www.skica.at) ist das erste Kulturinstitut Sloweniens im Ausland. Seit seiner Gründung im Jahre 2011 vernetzt SKICA slowenische und österreichische Künstler, Kulturschaffende, Institutionen, Projekte und Ideen. In Kooperation mit österreichischen Partnern – in diesem Fall mit dem Österreichischen Volkskundemuseum – unterstützt SKICA einen grenzenlosen Fluss des innovativen Denkens und die Schaffung neuer kreativer Kulturlandschaften.



Volkskundemuseum Wien
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Eintritt
frei im ganzen Museum